Bad Langensalza. Am 31. Juli endet Pachtvertrag für Fliegerhorst-Areal in Bad Langensalza. Mitglieder suchen politische Unterstützung für Erhalt ihres Domizils

Der Bad Langensalzaer Flugsportverein „Otto Lilienthal“ macht derzeit mobil. Weil dem Verein das Aus droht, haben die Mitglieder an alle Fraktionen im Stadtrat geschrieben und sich an den Landtagsabgeordneten Jörg Kubitzki (Linke) gewandt. „Es muss doch einen Kompromiss geben“, hofft der Vereinsvorsitzende Peter Petersohn auf eine Lösung.

Am 31. Juli endet der Pachtvertrag mit der Stadt Bad Langensalza für das Areal am Fliegerhorst und geht in eine Nutzungsvereinbarung über. Denn das Gewerbegebiet Nord soll erweitert werden, die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) will das Gelände erschließen und vermarkten. Bürgermeister Matthias Reinz (parteilos) sicherte aber zu, dass die Flugsportler weiter abheben können bis die Bauarbeiten beginnen (diese Zeitung am 24. Mai).

Weil das für den Verein ein Aus auf Raten ist, wandten sie sich an Jörg Kubitzki. Dieser stellte mit Unterstützung seiner wissenschaftlichen Mitarbeiterin Cordula Eger (Linke) eine Anfrage im Landtag. Die Antwort verunsicherte die Vereinsmitglieder jedoch noch mehr. Denn dort heißt es, es habe zwischen Stadt und LEG keine konkreten Gespräche zu dem Thema gegeben.

Auf Nachfrage bei der LEG bezieht sich diese Antwort jedoch nur auf die Kaufverträge. Die stehen laut Sprecher Holger Wiemers noch nicht zur Debatte, weil sich das Vorhaben in einem frühen Stadium befinde. Befeuert werden die Sorgen des Flugsportvereins durch die Pläne für ein Projekt zur Strom-Gewinnung und -Speicherung namens „Power-to-X­“ im Gewerbegebiet.

Laut Reinz gibt es einen Stadtratsbeschluss für den Verkauf von 15 Hektar städtischer Fläche. Jedoch stehe noch nicht fest, welche Grundstücke verkauft werden sollen. Auch hatte Reinz dieser Tage wegen der Erweiterung des Gewerbegebiets ein Gespräch mit dem Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Zu dem Ergebnis will sich der Bürgermeister allerdings nicht äußern. Die Verwaltung müsse erst prüfen, so Reinz.