Bad Langensalza. Besucher können aktuelle Werke und Arbeiten seines Vaters besichtigen. An ihn erinnern vorab gestiftete Skulpturen in Behringen

Wie bereits im vergangenen Jahr lädt der Künstler Jan Stieding zum „Offenen Atelier“ in Bad Langensalza ein. Das Atelierhaus am Homburger Weg 20, entworfen vom Bildhauer Harald Stieding und Anfang der 1980er Jahre errichtet, gehört zu den wenigen, während der DDR-Zeit gebauten, modernen Einzelateliers in Thüringen. Zum „Offenen Atelier“ kann es besichtigt werden.

Zu sehen sind Arbeiten des 2016 verstorbenen Harald Stieding sowie aktuelle Werke von seinem Sohn, dem Künstler Jan Stieding. Geöffnet ist am Samstag, 21. September, von 11 bis 19 Uhr und am Sonntag, 22. September, von 11 bis 17 Uhr. Momentan sind zwei großformatige Bilder von Jan Stieding in der Kunsthalle Rostock in der Ausstellung „Utopie, Inspiration, Politikum. Palast der Republik“ zu sehen.

Stieding wurde 1940 in Ufhoven geboren und lernte Steinmetz. Ab 1960 studierte er an der Fachhochschule für Angewandte Kunst Leipzig, schloss die Ausbildung als Diplom-Designer ab. 1967 wurde Stieding in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen. 2016 trauerte der Landkreis: Harald Stieding starb nach schwerer Krankheit am 13. April in Bad Langensalza. Er wurde 76 Jahre alt. Seinen Vorlass, wie er ihn selbst nannte, übergab Harald Stieding im Juli 2014 an den Skulpturenpark in Behringen.

Von Anfang an, seit 1996, war er in das Kunst-Projekt involviert: Als Teilnehmer an den Bildhauersymposien, infolge derer heute mehr als 100 Figuren in Behringen, Hütscheroda und dazwischen stehen. Von Anfang an war er auch Teil der Jury. Seine großen Frauentorsi aus heimischem Travertin wollte er in guten Händen wissen.

Mit ihnen und seinen zuweilen humorvollen Objekten, wollte der Künstler der Welt Sinnliches entgegensetzen. (red)