Bad Tennstedt. Familie Henning öffnet in Bad Tennstedt zum Tag des offenen Denkmals wieder ihr privates Museum, das auch ihre Familienhistorie zeigt.

In der guten Stube ist die Kaffetafel gedeckt. Auf den Federbetten liegt eine Wärmflasche aus Porzellan. Und unter dem Bett steht der Nachttopf. – Die Zeit scheint stehengelieben zu sein in den drei Räumen, die wohl der größte Schatz sind der Familie Henning in Bad Tennstedt. Denn in den Zimmern bewahrt sie ihre Familiengeschichte.

Dieses besondere private Museum öffnet die Familie wieder am 8. September, am Tag des offenen Denkmals. In diesem Heimatstübchen sollen Besucher wieder eintauchen in die Geschichte der Landwirtschaft des vorigen Jahrhunderts. Denn seit 1876 ist das Gehöft in der Langensalzaer Straße 12­ in Familienbesitz. Derzeit lebt Bruno Henning mit seiner Frau Hanna, Tochter Anne Marie, Sohn André und dessen Frau Kathleen Kunze auf dem Kleinbauernhof. Mit Arno, der am Sonntag vier Monate alt wird, wächst gerade die sechste Generation heran.

„Früher wurde nichts weggeworfen“, erklärt Bruno Henning, warum so vieles erhalten blieb. Etliche Ausstellungstücke stammen noch von seinen Urgroßeltern – der ersten Generation Karl und Marie Henning. Etwa Kleidungsstücke, denn Marie Henning war Schneidermeisterin.

Erst vor einigen Jahren hatten Hanna und Bruno Henning entdeckt, welche Kostbarkeiten sie besitzen. Denn als die Familie 2013 die Nebenerwerbslandwirtschaft reduzierte, fand sie in Schränken und Kisten Dokumente, Fotos und Urkunden.

Auch diese wollen die Hennings am Tag des offenen Denkmals zeigen in den drei Räumen, die als Schlafzimmer, gute Stube und Schulzimmer eingerichtet sind. Weiter werden auf dem Hof historische landwirtschaftliche Geräte ausgestellt und es wird vorführt, wie früher Butter hergestellt wurde. Es gibt Kaffee, Kuchen und Gebratenes, denn die Hennings erwarten wieder einen Besucheransturm zum Tag des offenen Denkmals.

Das Heimatstübchen in der Langensalzaer Straße 12 ist am 8. September geöffnet von 9 bis 18 Uhr.