Mühlhausen. Schwere Technik bei Mühlhausen im Einsatz. Etwa 150 Schaulustige beobachten die Aktion.

Viel schwere Technik und mehrere Mitarbeiter eines Bergedienstes sowie weitere Einsatzkräfte der Mühlhäuser Feuerwehr waren nötig, um den Laster zu bergen, der am Donnerstag die Böschung an der Ammerbrücke hinabgestürzt war (diese Zeitung am 18. Oktober). Bis in die frühen Morgenstunden hatte die logistisch schwierige Aktion gedauert.

Begonnen hatte das Bergungsunternehmen Funke aus dem Eichsfeld damit am Donnerstagabend. Die Kreuzung der B 247 zwischen Wendewehrstraße und Ammerscher Landstraße wurde für den Verkehr gesperrt.

Etwa 150 Menschen hatten gegen 19 Uhr die Bergungsaktion beobachtet. Das Areal um die Unfallstelle war auch für sie weiträumig abgesperrt worden.

Während ein Autokran die Zugmaschine, die sich direkt am Unstrutufer befand, anhob, zogen zwei weitere Bergungslaster das verunglückte Gespann zurück auf die Straße. Was im Nachhinein wie ein Kinderspiel klingt, gestaltete sich als komplizierte Aufgabe, denn das Brückengeländer hatte sich unter dem Lastzug verkeilt. Der Kran hob erst den hinteren Teil der Zugmaschine aus der Böschung, dann wurde unter der Fahrerkabine angesetzt. Außerdem erschwerte heftiger Regen die Bergung. Erst gegen 23 Uhr waren Anhänger und Zugmaschine wieder auf der Straße. Zu diesem Zeitpunkt verfolgten nur noch wenige Interessierte die Aktion im strömenden Regen.

Vor allem wegen der Sicherungsmaßnahmen an Brücke und Geländer war auch die Mühlhäuser Feuerwehr am Ort des Geschehens.

Am Donnerstag gegen 15.30 Uhr hatte der 61 Jahre alte Fahrer die Kontrolle über den Laster verloren und war über Ampel und Geländer die Böschung hinabgerollt. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Die Höhe des entstandenen Schadens schätzt die Polizei auf mehr als 30.000 Euro. Erst gegen 1 Uhr nachts war die Straße wieder frei. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Am Freitag wollte das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr eine provisorische Ampel installieren.