Pfafferode. Bundes-Gesundheitsminister Jens Spahn sprach im Sozialzentrum des Ökumenischen Hainich-Klinikums über die Situation der Pflege und Nachwuchsprobleme bei Medizinern.

Organspende, Fachkräftegebot in der Pflege, das Nachwuchsproblem der Mediziner – diese Themen dominierten Donnerstagabend eine Diskussionsrunde mit Bundes-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Sozialzentrum des Ökumenischen Hainich-Klinikums (ÖHK) in Pfafferode.

Der zeigte sich als ein Freund der Landarztquote, präferiert ein praktisches Jahr vorm Medizinstudium und ist gegen eine starre Fachkraftquote in der Pflege. „Das führt dazu, dass man vor Dienstbeginn erst einmal durchzählen muss, gegebenenfalls eine Station schließen und die Patienten weiter fahren lassen muss.“ Falk Walter, einst ärztlicher Leiter des ÖHK, ist seit langem das Thema Organspende wichtig. Er sei Freund der doppelten Widerspruchslösung. Laut Spahn soll dies im Dezember im Bundestag beraten werden. Das Thema Organspende hatte auch Spahns vorige Gesprächsrunde in Bad Langensalza mitgeprägt.

Auch Walter sieht die Einstiegshürden ins Medizinstudium als zu hoch an. „Ein Abiturient muss keinen Abschluss mit 1,1 haben. Er muss nach einem praktischen Jahr ins Studium starten.“ Eine Medizinstudentin der Runde machte sich für mehr Chefärztinnen stark.