Bad Tennstedt. Die Statikprobleme an der einstigen Wirkungsstätte des Schriftstellers sollen dieses Jahr gelöst werden.

Mit einer Art Stützkorsett aus dicken Holzbalken präsentiert sich das Novalishaus in Bad Tennstedt derzeit dem Betrachter. Es ist das nach außen sichtbarste Zeichen der aufwendigen Sanierungsarbeiten.

Dieses Jahr soll die statische Sicherung des mehr als 300 Jahre alten Gebäudes abgeschlossen werden, sagte Bürgermeister Jens Weimann (CDU). Etwa eine Million Euro muss dafür aufgewendet werden. Ein Großteil davon kommt aus Fördertöpfen von Bund und Land.

Der weiche Baugrund und diverse Umbauten im Laufe der Jahre haben die Stabilität des Hauses gefährdet. Mit einer Bodenplatte wird es stabilisiert. Bad Tennstedt liegt auf Ausläufern von Travertinplatten. Auch das Rathaus und die Trinitatiskirche wurden dadurch beeinträchtigt.

Die weitere Sanierung steht und fällt mit dem Geld. Die Stadt werde sich weiter um Fördermöglichkeiten bemühen, so Weimann. Im Novalishaus – der Schriftsteller Novalis arbeitete für kurze Zeit hier – soll künftig die Verwaltungsgemeinschaft ihren dauerhaften Sitz haben.

Das Rathaus gegenüber soll zunächst saniert und anschließend für repräsentative Zwecke, für die Tourist-Information, als Bürgerzentrum und Ort für Veranstaltungen genutzt werden.