Ufhoven. Fundstück 224: Im Jahr 1950 wurden Ufhoven und Langensalza vereinigt. Inoffiziell hieß der Ort bald Langensalza-West.

Zwei Buben blicken vom Sülzenberg hinab auf Ufhoven. Diese Ortsansicht veröffentlichte der Ufhover Verlag Helene Jahn unmittelbar nach dem Zusammenschluss Langensalzas und Ufhovens in Form einer Postkarte. Der Rat des Kreises Langensalza hatte eigens dafür das Papierkontingent zum Druck eingeplant und auch freigegeben, wie es im damaligen Sprachgebrauch hieß. Die 14 Mitglieder der Ufhover Gemeindevertretung – acht gehörten zur SED, zwei zur CDU, vier zur LDPD – beschlossen am 16. Mai 1950 die von der Kreisstadt angestrebte Eingliederung. Die Vertreter der SED und der CDU votierten dafür, die LDPD lehnte die Eingliederung ab.

Eine Folge der Fusion waren Straßenumbenennungen. Aus der Ufhover Karlstraße wurde die Gartenstraße, da es in Langensalza bereits eine Karlstraße gab. Erst wenige Jahre vor dem Zusammenschluss gab es einige Namensänderungen in Ufhoven, ähnlich wie in vielen weiteren Orten direkt nach dem Zweiten Weltkrieg. Aus der Straße der SA wurde wieder die Straße der Einheit, die Fritz-Beubler-Straße wurde die Salza-Straße, der Horst-Wessel-Platz wurde zum Forstweg und der Adolf-Hitler-Platz zum Kirchplatz.

Im Volksmund wurde Ufhoven häufig (Bad) Langensalza-West genannt. Offiziell wurde versucht, diese Bezeichnung aus dem Sprachgebrauch und Veröffentlichungen in den Zeitungen rauszuhalten. Der Begriff „West“ sollte möglichst vermieden werden.

Erst 1956 erhielt Langensalza den Namenszusatz Bad. Seit dem 1. Januar 2019 ist Ufhoven zwar keine eigenständige Gemeinde, aber offizieller Ortsteil der Stadt Bad Langensalza.