Mühlhausen. Stellvertretend werden zehn Einwohner für ihren Einsatz in Sport, Kultur und Sozialem ausgezeichnet. Der Sonderpreis geht nach Bollstedt, in das Golddorf.

Einmal im Jahr würdigt die Stadt Mühlhausen das ehrenamtliche Tun ihrer Einwohner mit einem Festakt. 180 Gäste kamen dazu am Freitag ins Mehrgenerationenhaus. Zehn Männer und Frauen, die sich in ihrer Freizeit in den Bereichen Soziales, Kultur und Sport betätigen, wurden stellvertretend für viele andere geehrt. Außerdem gab es einen Sonderpreis. Er geht an den Ortsteil Bollstedt. Das „Golddorf“ hatte im Juli beim Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ den ersten Platz geholt – weil viele Einwohner dazu beitrugen.

Oberbürgermeister Johannes Bruns (SPD) gibt die Zahl der Ehrenamtlichen in den weit über 100 Vereinen der Stadt und ihrer Ortsteile mit etwa 15.000 an. Es seien die, die im Stillen arbeiten, nicht diejenigen, die laut schreien oder meckern. Sie würden damit einen Beitrag dazu leisten, dass die Gesellschaft nicht weiter auseinander drifte.

Veranstaltungen wie diese förderten die Kultur der Wertschätzung, sagte Klaus Zunke-Anhalt (CDU) als Stellvertreter des Landrats. Die öffentliche Hand müsse mit Qualifikationsangeboten und Anlaufstellen die Infrastruktur schaffen, um das Ehrenamt zu stärken.

Blutspenden, Fußball und Bedürftigenhilfe

Diese Mühlhäuser wurden für ihre soziale Arbeit geehrt: Monika Hempel ist seit einem Vierteljahrhundert Kassenwartin beim Deutschen Roten Kreuz und betreut die Blutspendetermine. Edith Sattler arbeitet seit acht Jahren in der Warenausgabe der Mühlhäuser Tafel. Manfred Eck ist Rentenberater.

Im Bereich Kultur erhielt Erich Ziemendorf, seit 40 Jahren Chorleiter im Chor Harmonie, eine Urkunde. René Huschke aus Seebach wurde für seine Arbeit in der Jugendfeuerwehr und bei der Organisation von Veranstaltungen im Ortsteil geehrt. Für die Veranstaltungsreihe Tag der offenen Gärten, die es seit zwölf Jahren gibt, erhielten Dietrich Hose und Dieter Stauch die Anerkennung.

Dem Sport gehört seit fast 50 Jahren sein Herz: Eckhard Götze aus Grabe. Görmars Ortsteilbürgermeister Jörg Schreiber sagte: „Ecki kann zu Land und zu Wasser.“ Götze war 1970 Gründungsmitglied des Fußballvereins. Er ist Vereinsvorsitzender und Trainer des heutigen 1. FC Birntal. Außerdem engagiert er sich seit 23 Jahren in der Schwimmerausbildung. Außerdem kennt man Eckhard Götze als Wetterbeobachter und Autoren dieser Zeitung. In der Kategorie Sport wurden außerdem Abteilungsleiter Frank Ernst vom VfB TM Mühlhausen und Zoe Henning, Übungsleiterin im Spielmannszug Sachsensiedlung, geehrt. Die Musiker brachten am Abend auch ein Ständchen. Musik gab es auch vom Popchor Mühlhausen unter Leitung von Linda Genzel, der Pop- und Rocktitel interpretiert.