Schlotheim. Radler aus beiden Orten durchschneiden Bänder und fahren aufeinander zu. Verbindung stellt eine sichere Alternative zur Straße dar.

Herzklopfen dürften Radfahrer, Skater und Fußgänger zwischen Schlotheim und Marolterode jetzt nur noch bekommen, wenn sie sich ins Zeug legen, um möglichst rasch von einem Ort zum anderen zu kommen. Die Furcht um die eigene Unversehrtheit dürfte nicht mehr zu beschleunigtem Puls führen.

Denn am Freitag wurde der Radweg zwischen Schlotheim und der Nachbargemeinde Marolterode offiziell eröffnet. In beiden Orten sattelten Bürger ihre Drahtesel und fuhren aufeinander zu. Der Weg führt mit etwas Abstand immer parallel zur Landstraße 1027 durch viel Grün.

Der Radweg soll dabei nicht nur als zusätzliche Verbindung dienen, sondern vor allem eine sichere Alternative zur Landstraße bieten. Radfahren auf der Straße zwischen Schlotheim und Marolterode sei schlichtweg lebensgefährlich, sagte Schlotheims Bürgermeister Hans-Joachim Roth (CDU).

Radweg hat lange Vorgeschichte

Die reine Bauzeit für die 1,6 Kilometer lange asphaltierte Strecke betrug nur wenige Monate. Im Herbst begannen die Bauarbeiten. Der Trink- und Abwasserzweckverband Notter verlegte einen Abwasserkanal von Marolterode nach Schlotheim. Auf diesem verläuft nun der Radweg.

Die Vorgeschichte ist weitaus länger. Denn der Weg führt über mehrere Grundstücke, deren Eigentümer mit dem Bau nicht einverstanden waren. Die Verhandlungen zogen sich über Jahre hin, erinnerte sich Hans-Joachim Roth. Die Baukosten von 430.000 Euro seien zur Hälfte vom Land übernommen worden. Auch beim Straßenbauamt habe man eingesehen, dass es einen zusätzlichen Weg für Radfahrer brauche. Die andere Hälfte der Kosten wurden zu gleichen Teilen von Marolterode und Schlotheim übernommen. Als Ausgleich für die asphaltierte Fläche dienen eine Streuobstwiese bei Marolterode sowie Obstbäume entlang des Weges.