Schlotheim. Gebäude steht seit dem 2018 leer. Sozialer Träger hat kein Interesse mehr, das Hotel zu betreiben. Weitere Gespräche sind geplant.

In der kommenden Woche soll es ein Gespräch mit einem weiteren Interessenten am Riso-Hotel in Schlotheim geben. Das kündigte Bürgermeister Hans-Joachim Roth (CDU) auf der Stadtratssitzung Montagabend auf Nachfrage von Stadtrat Jens Kunze (Bürger für Schlotheim und Obermehler / BSO) an.

Ende 2017 war der Pachtvertrag zwischen der Stadt und dem Betreiber des Riso-Hotels ausgelaufen. Seitdem ist das Haus geschlossen. Das Konzept zur Betreibung des Hotels ist nicht aufgegangen. „Wir mussten die Notbremse ziehen“, sagte Bürgermeister Hans-Joachim Roth (CDU) seinerzeit, als die Stadt, der das Gebäude gehört, den Vertrag mit dem alten Pächter nicht verlängerte.

Bürgermeister Roth gibt zu, sich in den vergangenen Monaten zu sehr auf einen sozialen Träger als Pächter des Hotels verlassen zu haben. Der aber hatte im Mai die Abkehr seines Interesses kundgetan. „Wir waren in den Gesprächen schon sehr weit und konnten uns einen Betrieb wie im Ferienzentrum in Oberhof vorstellen.“

In den kommenden Gesprächen mit Investoren wolle man aber auch nicht den Sanierungsstau verschweigen, der in dem Gebäude herrsche. Der Bürgermeister sieht ihn „im sechsstelligen Bereich“. Seit Jahren sei kein Geld geflossen.

Roth werde in den nächsten Wochen auch auf Investoren zugehen, „die auch in Mühlhausen groß investieren.“ Am Konzept für das Hotel in Schlotheim wolle man festhalten – ein Hotel für Gäste, die die barrierefreien, sanierten Sportanlagen direkt nebenan mitnutzen wollen. Das sanierte Stadion mit erneuerten Leichtathletikanlagen und einem neuen Fußballspielfeld wird am Freitag, 6. September, offiziell eröffnet.

Der Schlotheimer Stadtrat hatte in diesem Jahr auch beschlossen, einen barrierefreien Zugang in die Tennishalle zu schaffen.

Jens Kunze forderte ein offensiveres Anbieten des Hotels auf der Internetseite der Verwaltungsgemeinschaft und in Amtsblättern. Roth sieht darin keinen schnellen Erfolgsgarant.

Das macht der Blick in Nachbarkommunen – vor allem in die Dörfer der Landgemeinde Unstrut-Hainich – deutlich. Dort werden zahlreiche Pächter für die Gemeindeschenken gesucht. „Jemanden, der nachhaltig wirtschaftet, zaubert man nicht einfach mal so her“, glaubt der Bürgermeister.