Mühlhausen. Ein 38-Jähriger brauchte sehr lange, um die Trennung von seiner Frau zu akzeptieren. Der Staatsanwalt hatte 2400 Euro gefordert, denn der Mann habe auch dem neuen Lebensgefährten der Ex-Frau gedroht, er werde ihn jagen.

Er soll sie im Vorjahr belästigt, verfolgt, angerufen und ihre Nähe gesucht haben. Ein 38-Jähriger aus Bad Langensalza hat sehr lange gebraucht, um die Trennung von seiner Frau zu akzeptieren. Mittlerweile aber habe er sich damit abgefunden, dass sie nicht mehr ein Paar sind, äußerte der Angeklagte vor dem Amtsgericht Mühlhausen. Dort waren ihm zahlreiche Verstöße gegen das Gewaltschutzgesetz und unter anderem eine Sachbeschädigung mit Buttersäure gegenüber den Ex-Schwiegereltern vorgeworfen worden. Das Familiengericht hatte im August 2018 eine einstweilige Verfügung erlassen, wonach er sich seiner Ex nicht mehr nähern durfte. Das schaffte er nicht. Vier der angeklagten Taten gab er zu. Die als Zeugin geladene Ex-Ehefrau und Anzeigeerstatterin machte von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch und sorgte für ein schnelles Prozessende.

Der Mann wurde in drei Fällen wegen Verstoßes gegen das Gewaltschutzgesetz und einem Fall der versuchten Nötigung zu 1800 Euro Strafe verurteilt. Der Staatsanwalt hatte 2400 Euro gefordert, denn der Mann habe im Vorjahr auch dem neuen Lebensgefährten der Ex-Frau gedroht, er werde ihn jagen, wenn der weiter Kontakt halte.