Bad Langensalza. Zunehmend suchen die Kleinen Ausgleich zum Alltag durch Knabberfische, Massagen und Co.

Für die „Rötlichen Saugbarben“ sind Henry und Holly ein Festmahl. Die Zwillinge haben die erste Klasse gemeistert. Zur Belohnung für das gute Zeugnis hat ihnen Opa Andreas Eckert aus Thamsbrück den Besuch bei den Knabberfischen bei „Medi-Kuss“ in Bad Langensalza geschenkt.

Die Kunden in der Praxis für ganzheitliches Wohlbefinden, Entspannung und Lebens- beratung­ sind jetzt zunehmend auch Kinder. Denn Wellness für die Kleinen liegt im Trend.

„Auch Kinder leiden an Stress und brauchen Ausgleich“, sagt Geschäftsinhaberin Antje Eichner. So habe etwa eine Messung bei 13- bis 14-Jährigen ergeben, dass sie stärker stressbelastet als Manager sind. Eichner führt das darauf zurück, dass die Kinder nicht nur in der Schule gefordert werden, sondern auch bei den Hobbys. Zudem können Probleme und Ängste den Stress-Pegel erhöhen.

Den Anstoß, Wellness für Kinder anzubieten, hatte eine Kundin gegeben, die Lehrerin ist. Das Medi-Kuss-Team schnitt dann die Angebote auf Kinder zwischen sechs und 17 Jahren zu. Bei den Behandlungen muss aber immer ein Erwachsener dabei sein.

Die Knabberfische sind bei den Kindern sehr beliebt und Massagen oder Fantasiereisen. „Man merkt richtig, wie sie runterfahren“, sagt Antje Eichner. Auch gern genommen sind Ohrkerzen, die ideal seien, um abzuschalten, weil sie wie ein Kaminfeuer knistern und Wärme im Körper verbreiten. „Ich wünsche mir, dass die Eltern ihren Kindern vermitteln, wie wichtig solche Wohlfühl-Auszeiten sind“, sagt Antje Eichner. Ihren Angaben zufolge unterstützen diese die Entwicklung des Selbstwertgefühls.

Inzwischen hat sich das Medi-Kuss-Team vergrößert, womit die Bandbreite der Praxis auch bei den Angeboten für Erwachsene gewachsen ist. Im Januar stieß Cornelia Dick dazu, die in Gotha eine Ausbildung zur Klangexpertin absolvierte. Ihre Behandlungen dienen ebenfalls der Entspannung. „Weil der Körper zu 80 Prozent aus Wasser besteht, können auch Heil-Impulse gesetzt werden“, informiert Cornelia Dick. Am Klang könne sie beispielsweise hören, wo Blockaden im Körper sitzen.

Sie bringt ihre Klangschalen auch bei den Meditationsabenden für Reha-Patienten zum Klingen. Antje Eichner plant, diese Meditationsabende zudem für Touristen anzubieten, die zunehmend danach fragen.