Henningsleben. Beim Regionalausscheid im Leistungshüten von Schafen in Henningsleben siegt Peter Knauth aus Heygendorf und darf zur Landesmeisterschaft nach Hohenfelden. Die Starter aus dem Ilm-Kreis landen auf Platz drei und vier.

Tiere haben ihr eigenes Wesen. „Manchmal läuft es wie ein Uhrwerk, manchmal stimmt die Tagesform eben nicht“, kommentierte ein fachkundiger Zuschauer den Umstand, dass Burkhard Sautschek diesmal Pech hatte. Der Schäfer aus Hennigsleben war am Samstag Gastgeber für den Regionalausscheid Nord-/Mittelthüringen im Leistungs-Hüten. Er stellte sein Gelände zur Verfügung und auch die Herde, mit der alle sechs Teilnehmer die Aufgaben absolvieren mussten.

Am Ende landete Sautschek auf dem sechsten Platz, auch, weil einer seiner Hunde just zum Wettbewerb gesundheitliche Probleme hatte. Es galt, die Schafe jeweils mit eigenen Hunden auszupferchen, auf vorgegebenen Flächen eng zusammen oder auseinander zutreiben, sie sicher über eine Brücke und an einem fahrenden Auto vorbei zu lotsen und wieder geordnet in den Pferch zu bringen.

„Den Wettbewerb, der auch eine Leistungsprüfung für die Hunde ist, gibt es schon 100 Jahre. Die Aufgaben sind bundesweit einheitlich“, sagte Gerhard Schuh, Thüringer Zuchtleiter vom Landesamt für Landwirtschaft, der den Wettbewerb des Schafzüchterverbands mit drei Wertungsrichtern begleitete.

Landesmeister wird in Hohenfelden ermittelt

Am Ende siegte Peter Knauth mit 98 von 118 möglichen Punkten. Der Routinier aus Heygendorf bei Artern hatte auch die ihm fremde Herde sehr gut im Griff. Er vertritt die Region nun bei der Landesmeisterschaft am Samstag, 3. August, in Hohenfelden. Dort treten dann im Rahmen des 28. Thüringer Schäfertages neben Peter Knauth noch drei weitere in Regionalausscheiden ermittlete Schäfer an, um den Landesmeister im Leistungshüten zu ermitteln.

Neben dem Wettkampf wird den Besuchern ein buntes Rahmenprogramm ab 9 Uhr zum Thema Schaf und Wolle geboten. Es werden traditionelle Techniken der Wollverarbeitung wie Spinnen und Filzen vorgeführt, sowie verschiedenste Wollprodukte verkauft. Eine bunte Palette von Thüringer landwirtschaftlichen Produkten und Produkten für die Schafhaltung runden das Angebot ab, heißt es auf der Internetseite des Thüringer Freilichtmuseums Hohenfelden.

Für die Versorgung der Gäste sei zudem bestens gesorgt – so können unter anderem die unterschiedlichsten Gerichte vom Lamm oder köstlicher hausgebackener Thüringer Kuchen probiert werden.

Über 100 Besucher aus ganz Deutschland

Immerhin durfte sich Burkhard Sautschek, der erstmals Gastgeber des Regionalausscheides für Nord- und Mittelthüringen war, über großen Andrang freuen. Weit über 100 Besucher, bis aus Kassel und Ranis, kamen zu der Veranstaltung, bei der es auch Verpflegungsstände und Angebote für Kinder gab.

Auch viele Schäfer sahen aufmerksam zu, dem jährlichen Wettbewerb stellen sich freilich nur wenige.

Platz zwei holte Mario Scheffel, auch aus Heygendorf, dritte wurde Cindy Dumont (Arnstadt), vierter Michael Köhler (Branchewinda), fünfter Thomas Köster aus Trendelburg in Hessen. Er ist mit Sautschek befreundet und lief außer Konkurrenz.