Eichsfeld. Immer mehr Telefonbetrüger schlagen zu. Ein Polizeibeamter gibt Tipps. Und das bietet er noch an:

Perfide Maschen, dreiste Täter. Immer wieder lassen sich Betrüger Neues einfallen. Doch nun ist ein „Ein Polizeibeamter auf Nordthüringentour, um vor Trickbetrügern zu schützen“. So kurz und knapp könnte man den Kern der Arbeit von Kriminalhauptkommissar Steffen Ritschel beschreiben. Er ist Präventionsbeamter der Landespolizeiinspektion Nordhausen und kämpft gegen die zunehmende Anzahl an Betrügereien in den Landkreisen Nordhausen, Eichsfeld, Kyffhäuser und Unstrut-Hainich.

Denn laut Angaben der Landespolizeiinspektion kommt es hier vermehrt zu Aktivitäten von Betrügern am Telefon, bei denen sie vor allem versuchen, ältere Menschen „auf´s Glatteis zu führen“ und ihnen mittels Anrufen viel Geld zu entlocken. Vom klassischen Schockanruf, bei dem ein schwerer Verkehrsunfall vorgetäuscht wird, den ein naher Angehöriger verursacht haben soll, und für den nun eine Kautionszahlung vereinbart werden soll, bis hin zu falschen Polizisten, die vor Einbrecherbanden warnen und Wertgegenstände sowie Bargeld in Obhut nehmen wollen, reicht die Bandbreite, mit der die Täter zu Werke gehen.

„Die Betrugsmaschen sind schier unerschöpflich. Die Verbrecher legen hier eine hohe Kreativität an den Tag, um ihrer kriminellen Energie Genüge zu tun“, heißt es von der Landespolizeiinspektion.

Unlängst besuchte Kriminalhauptkommissar Steffen Ritschel die Pfarrgemeinde „Dom zum Heiligen Kreuz“ in Nordhausen, gab dort Interessierten Tipps und nannte Tricks zum Schutz vor Telefontrickbetrügern. So mancher Gast staunte da nicht schlecht, welche Betrugsmaschen der Polizei bereits bekannt sind und wie Bürger um ihr erspartes Geld gebracht werden.

Der Beamte hat einige Tipps parat

Im Gespräch mit den Zuhörern stellte sich heraus, dass eine Vielzahl der Anwesenden bereits eigene Erfahrungen und Wahrnehmungen in diesem Zusammenhang gemacht haben. Steffen Ritschel warnte eindringlich vor Geschäften am Telefon, auch wenn sich die Anrufer als Polizisten, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen ausgeben würden. Sein Rat: „Vereinbaren Sie in keinem Fall Geldübergaben, und schützen Sie ihre persönlichen Daten. Niemanden am Telefon geht es etwas an, wo Sie wohnen, bei welcher Bank Sie Kunde sind oder mit wem Sie zusammenwohnen. Seien Sie um Gottes Willen nie arglos. Sie sehen ihren Gesprächspartner im Telefonat nicht.“

Pfarrer Steffen Riechelmann bedankte sich für die Präventionsarbeit des Kriminalhauptkommissars in seiner Pfarrgemeinde. Er kann sich vorstellen, regelmäßig mit Steffen Ritschel zusammen solche Veranstaltungen zu organisieren.

Eichsfelder, die ebenfalls Interesse an einer Beratung zu diesen oder anderen Themen haben, können sich gern an Kriminalhauptkommissar Steffen Ritschel, Landespolizeiinspektion Nordhausen, Polizeiliche Beratungsstelle, Darrweg 42, in 99734 Nordhausen wenden. Telefonisch erreichbar ist er unter der Rufnummer 03631/961504 oder per E-Mail unter der Adresse beratungsstelle.nordhausen@polizei.thueringen.de.