Peter Rossbach über das andere Ostern.

Ja, es ist doof. Ich kann meine Eltern (88 und 91 Jahre) zu Ostern nicht besuchen. Ich kann meine Töchter (bei jungen Frauen verbietet es sich das Alter zu nennen) zu Ostern nicht besuchen. Und in beiden Fällen gilt, sie können auch uns nicht besuchen. Das wird ein anderes Ostern als sonst. Kein Osterspaziergang im großen Familien-Tross, kein Kirchgang zum Gottesdienst.

Das macht traurig. Und dabei gibt es ja – gerade bei uns in der Wartburgregion – auch die guten Nachrichten. Die Infiziertenzahlen und jene der Patienten in den Krankenhäusern sind vergleichsweise niedrig. Der erste Patient, der wegen einer Coronavirus-Infektion im Eisenacher Klinikum an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden musste, braucht dieses derzeit nicht. Er wird nach Angaben des Gesundheitsamtes nicht mehr intensiv-medizinisch betreut, sondern liegt auf einer Isolierstation. Die über 70-jährige Frau, die ebenfalls behandelt wird, wenn auch nicht intensiv, ist weiter auf dem Weg der Besserung.

Selbst wenn also gerade alles doof erscheint, gibt das doch Anlass zur Hoffnung und sollte Ansporn sein, jetzt nicht übermütig zu werden. Ostern ist das Fest der Hoffnung schlechthin. Haben Sie schöne Osterfeiertage, genießen Sie das Wetter und unsere wunderschöne Natur. Und bleiben Sie gesund.