Bluesnächte auf der Wartburg erfolgreich fortgesetzt

Norman Meißner
| Lesedauer: 2 Minuten
Gitarrist Dirk Theege und Sängerin Janice Harrington liefern dem begeisterten Publikum eine exzellente Show.

Gitarrist Dirk Theege und Sängerin Janice Harrington liefern dem begeisterten Publikum eine exzellente Show.

Foto: Norman Meißner

Eisenach.  300 Gäste interessieren sich nach zwei pandemiebedingten Pausenjahren in Eisenach für Auftritt der „Farmers Road Blues Band”.

Nach zwei Jahren des pandemiebedingten Pausierens knüpft die Wartburgstiftung an ihre beliebte Konzertreihe „Bluesnacht auf der Wartburg“ an. Rund 300 Gäste finden sich in der lauen Sommernacht des Samstags im zweiten Burghof ein – so viele, wie zur allerersten Wartburg-Bluesnacht im Jahr 2002, als die lokale Band „Good News“ und der englische Pianist Steve „Big Man“ Clayton mit seiner Band „The 44’s“ den Auftakt für diese beständige Konzertreihe gestalteten.

Die Musiker der „Farmers Road Blues Band” und ihre Sängerin Janice Harrington machen die Samstagnacht auf der Wartburg für ihre Gäste zu einem echten Sommernachtstraum, auch wenn keiner der Anwesenden dabei an den gleichnamigen Shakespeare-Klassiker denkt. „Die Band war eigentlich schon für das letzte Jahr eingeplant“, freut sich der Sprecher der Wartburg-Stiftung, Andreas Volkert, dass nun das Nachholkonzert für die hiesigen Bluesfans glückte.

Bereits mit dem allerersten Song fallen fast alle Gäste in das für den Rhythmus der Bluesmusik typische Wippen von Kopf und Beinen. Jedes Lied verhallt unter stürmischen Applaus; einige Einlagen erfahren mehrfach auch Zwischenapplaus. Die Musiker der seit gut 15 Jahren bestehenden Bluesformation verstehen es ausgezeichnet, ihr Publikum mitzunehmen. Das Zusammenspiel der Musiker, die mit verschiedenen Einlagen im Wartburghof auch solistisch glänzen, machen immer wieder Lust auf das Lauschen eines weiteren Titels. Gitarrist Dirk Theege und Saxofonist Olaf Barkow mischen sich mehrfach – auf ihren Instrumenten brillierend – unter das begeisterte Publikum. „Alle Musiker sind auch solistisch großartig“, schwärmt Gaby Kaul von der „Jazz&eventagentur“ Dresden.

So feurig wie die hinter dem Rennsteig im Westen untergehende Sonne präsentiert sich Samstagabend auch Sängerin Janice Harrington. Die Amerikanerin macht im Jahr 2018 beim Finale der TV-Show „The Voice Senior“ mit dem Rolling-Stones-Klassiker „Honky Tonk Women“ auf sich aufmerksam. Mit ihrer voluminösen Stimmgewalt erweist Janice Harrington auch im Wartburghof dem Blues alle Ehren. Die fast 80-jährige „Bluesröhre“ erobert – weniger mit ihrem leopardengemusterten Bodysuit, sondern vielmehr mit ihrer unübertrefflichen Stimme – sehr schnell die Herzen der Zuhörer. Stolz erzählt das in Cleveland geborene Gesangstalent in gebrochenem Deutsch von ihren fünf Kindern, 23 Enkeln und 11 Urenkeln.

Die anwesenden Bluesfreunde behalten diesen „Sommernachtstraum“ sicher lange in Erinnerung, zumal viel Gäste die Lieder und Einlagen zigfach auf Video festgehalten haben.