Eisenach. Baukosten für die Sanierung werden mit Mitteln eines privaten Spenders und über zwei Stadtbau-Sanierungsprogramme aufgebracht

Mit einer Summe von insgesamt 618.000 Euro für Planungs- und Bauleistungen gelang die Sanierung des seit langer Zeit nicht mehr ansehnlichen Telemannplatzes, der erst am 14. Juli 2012 diesen Namen erhielt. Zuvor verwendete der Eisenacher Volksmund für die bis dato offiziell namenlose Fläche zwischen Hauptpostamt und Georgenschule nur die Bezeichnung Postvorplatz. Letztlich hing das Sanierungsprojekt aber nur an einer Summe von 72.000 Euro, dem Eigenanteil der Stadt, den ein privater Spender dem finanziell gebeutelten „Leuchtturm“ im Westen Thüringens spendierte.

„Für die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt ist das ein Gewinn“, freut sich Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf (Linke) während der Verkehrsfreigabe am gestrigen Nachmittag nicht nur über das Granitpflaster, sondern auch über breitere Gehwege, einige Sitzbänke und gepflanzte Bäume. Enttäuscht zeigte sich die Rathauschefin, dass es bisher mit dem Gebäudeeigentümer nicht gelang, einen barrierefreien Zugang zur Postfiliale zu schaffen.

Für einige Autofahrer ist die Enttäuschung über die nun etwa halbierte Zahl an Parkplätzen groß, für andere Autofahrer hingegen die Freude über die verbesserte Verkehrführung.

Mit der Platzsanierung kam auch der untere Bereich des Pfarrberges mit in die Kur, in dem sich drei Treppenanlagen befinden. „14 Kubikmeter Stahlbeton wurden für die Treppen verbaut“, erzählt Planer Thomas Hirsch. Die Geländermontage erfolge in der nächsten Woche. Fünf alte Granitstufen konnten wieder verwendet werden. Anspruchsvoll war, so der Planer, der Abbruch der Eingang zu einem Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg.

Im Frühjahr 2020 beginnt der zweite Bauabschnitt. Die Vorfläche der Georgenschule sowie Stützmauer und Zufahrt zur Goetheschule werden saniert.