Steinach. Fußball, Landesklasse: Youngster Dominik Stöber sichert Eisenachern auf letzten Drücker 1:1 in Steinach. Gospenroda verliert in Herpf 0:3.

Der FC Eisenach ist nach dem dritten Spieltag der neuen Landesklassen-Saison noch ungeschlagen. Dank Dominik Stöber, der in Steinach in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich erzielte. Auch Gospenroda war auswärts gefordert und unterlag in Herpf mit 0:3.

SG FC Steinach – FC Eisenach 1:1

Was für ein furioses Finale dieser Landesklassenpartie: Lange Zeit waren die Wartburgstädter einem Rückstand hinterhergelaufen, doch in der Nachspielzeit erlöste Youngster Dominik Stöber seine Mannschaft mit dem verdienten Ausgleich, der Jubel der Eisenacher Gäste kannte keine Grenzen, während Gastgeber Steinach mit dem Schicksal haderte.

Die körperlich robust zu Werke gehenden Steinacher waren in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft. Zu Gute kam ihnen dabei natürlich die frühe Führung. Ein Freistoß von Dominik Lorenz wurde von der Eisenacher Mauer unglücklich und für Ivan Renic unhaltbar ins lange Eck abgefälscht (13.). Das Tor gab dem Aufsteiger Steinach den nötigen Rückhalt, im Spiel suchte die von Christian Häusler trainierte Mannschaft immer wieder den weiten Ball auf die Außenspieler. Glück hatte Eisenach, dass ein weiter Heber von Luca Scheler-Stöhr über den herausgelaufenen Renic auch weit neben das Tor ging (23.). Den Wartburgstädtern blieben in der ersten Hälfte offensiv blass.

Die zweite Hälfte brachte ein anderes Spiel. Durch die Hereinnahme von Paul Fischer stabilisierte sich das Spiel des FC Eisenach, der fortan das Kommando übernahm. Doch viel zu selten fand einmal ein Ball die Schnittstelle, die Gastgeber hatten wenig Mühe den FCE vom Strafraum weg zu halten. Hier machte sich das Fehlen von Patrick Scholz und Amir Qayumi, sowie Daniel Reinhardt bemerkbar. Je dominanter der FCE wurde, umso mehr versuchten die Südthüringer das Spiel mit der 1:0-Führung über die Runden zu retten. Die Gastgeber verlagerten sich auf Konter und schon sehr frühzeitig auf das Stilmittel der Spielverzögerung. In der 65. Minute musste Ivan Renic Kopf und Kragen riskieren um gegen Niklas Hillemann zu klären. Je länger das Spiel dauerte, umso mehr waren die Einheimischen stehend KO. Der FCE konnte nun nach Belieben schalten und walten, der Ausgleich eigentlich nur eine Frage der Zeit. Doch das Offensivspiel des FCE blieb nur Stückwerk. Steinachs Torwart Kevin Eichhorn musste nur selten eingreifen. Trotzdem stimmte die Moral beim FCE, versuchte es die Mannschaft immer wieder, warf alles nach vorne und ließ sich selbst im Ringerstil (Max Töpfer rang Lucas Kraiczi an der Außenlinie nieder) nicht aufhalten. Nach einem Freistoß in der Nachspielzeit, traf der mit aufgerückte Dominik Stöber, aus dem Gewühl, heraus zum längst überfälligen Ausgleich.

Der FCE belohnte sich mit diesem Tor für die tolle Moral und bleibt auch nach dem dritten Auswärtsspiel in Serie ungeschlagen. Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Habenseite, um schnellstmöglich das Saisonziel Klassenerhalt zu schaffen.

Eine kleine statistische Anmerkung: Nach saisonübergeifend 13 gewonnenen Spielen in Serie, war es für den FCE der erste Punktverlust seit dem 31. März (0:2 bei Ohratal).

SG Herpfer SV – SG Gospenroda3:0

Couragiert aber glücklos – so kann der Auftritt des Aufsteigers kurz umschrieben werden. Die Gäste arbeiteten gut gegen den Ball, pressten phasenweise sehr früh und hatten in den ersten 20 Minuten sogar die klareren Chancen. Der schön freigespielte Marcus Hohmann scheiterte frei am Herpfer Keeper Möhring (13.), der wenig später auch gegen Pfaff, der auf der linken Seite durchbrach, klärte. „Aus solchen Gelegenheiten muss man in dieser Liga ein Tor machen“, haderte SG-Trainer Norbert Leischner, der stattdessen in Minute 25 Herpfs Führung sah. Nach einem Ballverlust spielte Greiner blitzschnell in den Lauf von Fuchs. Der musste zwar etwas abdrehen, überwand Gästetorhüter Rinn aber mit einem Lupfer.

Auch die erste gute Chance des zweiten Durchganges gehörte den Gästen, doch der Freistoß aus 17 Metern landete nur in der Mauer. In der 51. Minute verpasste der flinke Reder das 2:0. Im Nachgang an diese Szene gab es Rot gegen Jonas Trostmann, der versucht hatte, Reder bei dessen Solo zu foulen. Eine harte, Entscheidung. Gelb hätte es auch getan, meinten die meisten Beobachter. In Unterzahl ging es nun das eine andere Mal zu schnell für die Abwehr. So beim 2:0, als eine kurze Freistoßablage Hamm erreichte, der völlig frei ins lange Eck traf (62.). Gospenroda steckte zwar nie auf, kassierte mit dem Abpfiff jedoch noch das dritte Gegentor.