Gerstungen. Studie sieht auf dem Dietrichsberg Standorte für Windkraftwerke

Die Gemeinde beabsichtigt, auf dem Dietrichsberg zwischen Unterellen oder Oberellen eventuell drei Windkraftanlagen zu errichten. Im Juni 2018 hatte sie die Firma Juwi/WKT mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Diese ist am Donnerstag im nicht öffentlichen Teil vorgestellt worden.

Zuvor hatte im öffentlichen Teil ein Untereller Bürger noch gebeten, das Vorhaben zu überdenken und abzulehnen. Er verwies zum einen auf die geplante Suedlink-Trasse sowie auf Eingriffe in die Natur. Erstmals habe sich ein Storch in Oberellen wieder angesiedelt, argumentierte der Bürger. Zudem verlaufen Wanderwege wie der Jakobsweg und der Sallmannshäuser Rennsteig in dem für die Windkraftanlagen geplanten Bereich.

Doch es scheint im Gemeinderat mehr Stimmen dafür als dagegen zu geben. Das Projekt soll, so die Willensbekundung der Fraktionen, mit Juwi und KWT angegangen werden, sagte Bürgermeisterin Sylvia Hartung (parteilos) am Freitag.

Bisher ist im Entwurf der Regionalplanung der Bereich nicht als Vorranggebiet für Windkraft ausgewiesen. Sylvia Hartung geht davon aus, dass sich das noch verändern könnte, weil es eine Studie gebe, die das Gebiet potenziell für geeignet hält. „Wenn wir als Gemeinde aktiv werden, können wir das Vorkommen an Windkraft ordnen und strukturieren“, argumentiert die Bürgermeisterin. Aktiv kann auch die Gemeinde erst werden, wenn der Regionalplan, nach allen Anhörungen das Gebiet als zulässig für die Errichtung von Windrädern ausweist. Es ist also noch ein weiter Weg. Und Hartung bekräftigt auch, dass vor allem die betroffenen Einwohner, darunter auch Fernbreitenbach, gehört würden, bevor darüber endgültig entschieden wird.