Treffurt. SG Schnellmannshausen und Mixteam des ThSV Eisenach liefern sich vor 300 Zuschauern beim 30:43 ein munteres Torewerfen.

Mit einer Festwoche begeht die SG Schnellmannshausen ihr 70-jähriges Vereinsbestehen. Das mit viel Engagement und Organisationskönnen aufgestellte Programm umfasste auch ein Testspiel des Landesliga-Staffelsiegers gegen den ThSV Eisenach. Obwohl mitten in der Urlaubszeit, der ThSV Eisenach brachte in einem Mixteam einige Akteure mit, die gerade den Wiederaufstieg in die 2. Handballbundesliga geschafft hatten. Der im linken Rückraum aufgebotene und seine Athletik nutzende sonstige Linksaußen Adrian Wöhler (14 Tore), Hannes Iffert (10) und Jonas Richardt (9) waren die erfolgreichsten Werfer der Gäste. Der gerade von den eigenen Fans zum Spieler der Saison gewählte Sascha Fiedler netzte für die SG Schnellmannshausen neun Bälle ein. Der Endstand, 43:30 (23:15) für das ThSV-Mixteam war mehr als zweitrangig.

„Prima, dass der ThSV Eisenach mit einer namhaften Aufstellung gekommen ist. Alle hatten großen Spaß. Die gesamte Palette, die den Handballsport auszeichnet, war zu sehen. Besonders natürlich die Trickwürfe der Eisenacher“, unterstrich Pascal Luhn, Vereinschef und Kapitän SG Schnellmannshausen, der alle seinem Team zuerkannte Siebenmeter verwandelte. Die Eisenacher verteilten nach dem Abpfiff reichlich Souvenirs, schrieben fleißig Autogramme, plauschten mit den Zuschauern – und ließen sich im Anschluss das vorzügliche Büfett gemeinsam mit den Spielern der SG Schnellmannshausen schmecken. Zum Gelingen nicht nur dieses Spieles hatte der junge Schiedsrichter Patrick Luhn gehörigen Anteil. Die sich zur Leitung dieses und dem vorangegangen Frauenspiel bereit erklärenden Schiedsrichter waren leider einfach nicht angereist. Patrick Luhn leitete beide Spiele vorzüglich!

„Für den ThSV Eisenach ist es wichtig, in der Region präsent zu sein. Wir pflegen freundschaftliche Kontakte zur SG Schnellmannshausen, einer traditionsreichen Handballhochburg im Wartburgkreis. Gern sind wir der Einladung zum Vereinsjubiläum nachgekommen“, unterstrich Rene Witte, der vor Ort weilende Manager des ThSV Eisenach.

„Wir befinden uns ja noch im Urlaubsmodus, mussten uns, zudem in ungewohnter Besetzung, erst finden“, resümierte Kreisspieler Hannes Iffert, der gemeinsam mit seinem auf Rechtsaußen eingesetzten Bruder Paul Iffert, vergangenen Saison in der ThSV-A-Jugend am Ball, auf dem Parkett stand. Bis zum 8. Juli pausiert noch das Mannschaftstraining des Zweitbundesligateams des ThSV Eisenach. Fast alle Angriffe der Wartburgstädter liefen über Adrian Wöhler. „Sechzig Minuten im linken Rückraum, das hat schon ganz schön geschlaucht“, bekannte der 32-Jährige. . Die Eisenacher versuchten, „für die Galerie“ zu spielen. Fliegertore und Rückhandtreffer forderten den Beifall von den Traversen heraus. Schnellmannshausen starke Rückraumspieler Sascha Fiedler und Marko Wiegand nutzten ihre Wurfchancen. Packte Adrian Wöhler in der Abwehr „aus Versehen“ mal zu energisch zu, entschuldigte er sich sofort beim Gegenspieler und beim Publikum. Er selbst besorgte – seine Sprungkraft nutzend – das erstmalige 10-Tore-Plus (22:32, 43.). Hannes Iffert markierte den 40. ThSV-Treffer (27:40, 56.). Ein „Zungenschnalzer“ der Rückhandtreffer von Adrian Wöhler zum 29:41 (56.). Im Schlussgang trug sich dann auch der 42-jährige Steven Wagner (bis vor drei Jahren im Thüringenligateam des ThSV) beim 29:42 (59.). in die Torschützenliste ein.

Leon Biehl gelang es vom Kreis den guten Marius Noack im ThSV-Kasten zum 30. Treffer der SG Schnellmannshausen zu überwinden (30:42, 59.). Da stand traditionell das Schnellmannshäuser Publikum bereits. Adrian Wöhler bediente den fliegenden Jonas Richardt zum 30:43- Endstand. „Nach drei Wochen ohne Ball eine ordentliche Vorstellung“, befand der als Trainer des ThSV-Mix-Teams agierende Benjamin Riemann.

Die SG Schnellmannshausen hielt eine Spende in Höhe von 200 Euro für den Nachwuchs des ThSV Eisenach bereit, damit künftig wieder mehr eigene Talente den Sprung in dessen erste Männermannschaft schaffen.

Im Vorspiel standen sich die Frauenteams der SG Schnellmannshausen und der TSG Ruhla gegenüber. Der höherklassige Gast, der mit einer sehr jungen Mannschaft antrat, gewann mit 32:24 (16:13). Beste Werferinnen bei der TSG waren die frischvermählte Anne Hengst (ehmals Sieland) mit acht Toren sowie Carolin Quehl und Tina Köllner mit jeweils sechs Treffern. Für die SGS war einmal mehr Alwine Fey (9) am treffsichersten.