Wartburgregion. Geld fließt nach Wolfsbehringen für Freiluft-Sportgeräte, nach Etterwinden für Aktivitäten in „Alter Schule“ und an „Behringen international“.

Für den Heimatverein eines Dorfes sind 5000 Euro eine Menge Geld. Für Michael Thomas (CDU), Vorsitzender des Heimatvereins Wolfsbehringen und erster Beigeordner in Hörselberg-Hainich, ist so ein Geldregen auch keine Alltäglichkeit, obwohl der Verein an verschiedenen Stellen des Dorfes selbst mit teils hohen Summen schon Gutes tun konnte und tat. Das unlängst für 3600 Euro angeschaffte Trampolin schlummert allerdings noch im Bauhof. Der günstigste Stellplatz sei ist noch nicht ganz ausbaldowert.

Nun hat der Heimatverein 5000 Euro aus dem vom Bund initiierten und geförderten Ideenwettbewerb „Machen“ eingestrichen. Eigens nach Berlin reisten Vertreter zur Übergabe. Ein guter Draht zum Ostbeauftragten Christian Hirte (CDU), der diese Aktion maßgeblich ins Leben gerufen hatte, ist dabei auch für den Heimatverein segensreich.

Wogen um „Alte Schule“ sind geglättet

Mit dem Geld will der Verein am Pappelweg im Ortskern, wo es heute keine Pappeln mehr gibt, Sportgeräte und Sitzgelegenheiten aufstellen. Dabei soll das Areal samt Weg klug und deutlich umgestaltet werden. Eine Architektin fertigt gerade eine grobe Planung an, sagt der Vereinsvorsitzende. Michael Thomas ist auch Ortsteilbürgermeister

Sport und Begegnung werden mit dieser Investition verbunden. Das war auch ein Kriterium für die Förderung. Der Heimatverein ist ein sportlicher Verein. Vor allem Frauen treiben im Kulturhaus Yoga, Pilates und Zumba.

Der Outdoor-Sportplatz soll an solche Aktivitäten anknüpfen. 8000 Euro wurden aus dem selben Topf des Bundes dem Verein „Behringen international“ um seinen Vorsitzenden Sascha Pfeifer zugesprochen. Er wappnet sich schon jetzt für die Behringen-Spiele 2022 „Natur pur“. Behringen ist in drei Jahren nämlich Gastgeber für die Mannschaften der sieben Be(h)ringen-Orte, die bei Wettkämpfen im großen Stil alle drei Jahre ihren Besten ermitteln.

Neben dem Rotary Club Eisenach, der 3000 Euro kassierte, ist auch der Heimat- und Kulturverein Etterwinden Nutznießer dieses Ideenwettbewerbs. Dieser Verein veranstaltete mit der Freiwilligen Feuerwehr unlängst ein „Hoffest“ an der „Alten Schule“, ein bunter Familiennachmittag.

Die „Alte Schule“, die einschließlich der Hoffläche durch die Gemeinde umfangreich saniert wurde, war einige Zeit Zankapfel in Etterwinden, besser gesagt, die Art und Weise der Sanierung. Mittlerweile sind die Wogen geglättet, hat sich der Sturm gelegt, die Vorhaltungen Geschichte. Mit dem Resultat der Sanierung können nun alle leben. Das ortsbildprägende Gebäude wertet Etterwinden auf.

Jung und alt feierten an der „Alten Schule“ gemeinsam. Statt Bratwurst gab es Krustenbraten, statt der Hüpfburg kreative Bastelangebote für die Kinder. Die 3000 Euro kann der noch junge Heimat- und Kulturverein gut gebrauchen. Der Verein ist nämlich für die Verwaltung der Räumlichkeiten der sanieren „Alten Schule“ verantwortlich. Das bedeutet auch, dass der Verein die anfallenden Nebenkosten tragen muss.

Um Geld in die Kasse zu spülen, werden Aktivitäten und Veranstaltungen organisiert. Die derzeit gut 20 Mitglieder finden sich in unterschiedlichen Interessengruppen wieder. Neben „Küche & Co.“, wo es um die Bewahrung regionaler Rezepte und Traditionen geht, wollen die Spurensucher in „Wald & Flur“ regionale Geschichte erlebbar machen, mit einer „Kultur-Klasse“ und „Kreativ-Werkstatt“ zieht wieder Leben in die „Alte Schule“ ein.

Man erhofft sich, dass die Senioren bei der Zuordnung historischer Dokumente und Fotos behilflich sein können. An diesen Tagen übernimmt der Heimat- und Kulturverein die Betreuung. Auch Erhalt und Förderung der regionalen Mundart hat sich der Verein auf die Fahne geschrieben. Bei Mundartabenden können gerne auch Menschen aus anderen umliegenden Orten zu Wort kommen.