Ifta. Friedliche und stimmungsvolle Kirmes lockt reichlich Volk nach Ifta. Koran ist beim Fahnenreiten schnellstes Pferd.

Kirmes in Ifta, das bedeutet im und für das Dorf einen mehrtägigen Ausnahmezustand. Nachdem die Kindergartenkinder bereits am Donnerstag und Freitag die großen Kirmesburschen vor vielen hundert Zuschauern ihren Fähnrich ermittelt hatten, war das ganze Kirmesvolk in Ifta so richtig in die Kirmes eingetaucht.

Und glücklich waren alle, weil das Wettreiten um die begehrte Kirmesfahne unfallfrei über die Wiese ging und alle zehn Reiter sicher im Sattel blieben. Obligatorisch ging es vom Reitplatz zum Pfarrhaus und zum Rathaus, wo Pastorin Susanne-Maria Breustedt und Platzmeister Erik Wollenhaupt mit Rede und Gegenrede das kirchliche Leben und Ortsteilbürgermeister Wolfgang Uth (freie Wähler) und Platzmeister Niklas Stichling das gemeindliche Leben reflektierten. Kritisches wie Positives machten da die Runde, von den Gemeindekirchenratswahlen bis zu 30 Jahre Grenzöffnung oder er belastenden Südlink-Trasse.

Schließlich begleiteten die Iftaer Musikanten den Tross zum Frühschoppen, der das Kirmesvolk im Roten Hirsch und in der Bauernscheune friedlich feiern ließ. Für Eltern und Kinder stand am Freitagnachmittag, wie auch am Sonntag noch einmal, der Kindertanz im Festzelt an, wo am Abend „The Tequilas“ für eine fantastische Stimmung sorgten.

Dorfereignisse in Reimform verfasst

Kirmesburschen und Blasmusiker waren am Samstag beim Umspielen im Ort gefordert. Der Wettergott hatte ein Einsehen mit allen. Im voll besetzten Zelt sorgten am Abend Die Wülfershäuser für Stimmung.

Auch das Siegpferd Koran freut sich sichtlich, als Treffurts erster Beigeordneter Günter Oßwald den Pokal des Bürgermeisters an Fähnrich Scott Kaufmann übergibt.
Auch das Siegpferd Koran freut sich sichtlich, als Treffurts erster Beigeordneter Günter Oßwald den Pokal des Bürgermeisters an Fähnrich Scott Kaufmann übergibt. © Rüdiger Schwanz

Ausgeschlafen mussten am Sonntagmorgen die 20 Kirmespaare dennoch sein, denn da rief um 10 Uhr der Kirmesgottesdienst. Die Kirmespredigt hatte die Pastorin Susanne-Maria Breustedt in eine wunderbare Reimform gefasst und dazu den 30 Jahre alten Hit der Rockband Scorpions „Wind of change“ als Begleitmelodie umgetextet. So wie der Song zogen sich auch Jesus, Glück und Liebe wie ein roter Faden durch die Predigt, die anfangs durch den Gesangverein unterstützt worden war.

Dem Tanz auf dem Anger und dem Kindertanz schloss sich am Sonntagabend im Festzelt das Programm der Kirmesgesellschaft an, in dem allerlei Geschichten und Vorkommnisse des letzten Jahres in lockerer Form ausgebreitet wurden. Die Kirmesmädchen hatten die Geschichten in Reime gefasst, die Oma Lieselotte und Opa Harald zuvor ihrem Enkel schmackhaft gemacht hatten. Abschließend ließen die Kirmesmädchen und die fünf Märchenprinzen der Burschen noch einmal ein kleines Feuer auf der Tanzfläche lodern.

Von den Kirmesburschen war am Montag noch einmal Engagement beim Führen des Strohmanns durch den Ort gefragt, um am Abend mit den Bräuten in gemütlicher Runde die gesammelten Werke gemeinsam zu verspeisen. Die Kirmesgesellschaft wird dann am kommenden Wochenende die diesjährige Kirmes beerdigen, tatsächlich aber beschließt der Kirmesabtanz Mitte November die Kirmes erst endgültig.