Geistliches Wort: Was unterscheidet einen Gerichtsprozess, wie er in einer TV-Schau gespielt wird, von dem Urteil, dass Gott über das Handeln eines Menschen fällt?

Wer kennt ihn nicht: Richter Alexander Hold. Der Fernseh-Richter hat jeden Tag zur nachmittäglichen Sendezeit Recht zu sprechen. Und wie kurios sind dort manche Anklagen: Diebstahl, Körperverletzung, Intrigen oder Rufmord. Kaum etwas wird ausgelassen.

Manches scheint so unwirklich, dass es nur im Fernsehen möglich ist.

Doch wie anders ist es plötzlich in der Wirklichkeit selbst vor einem Richter zu stehen. Vielleicht wegen eines Autounfalls, im Arbeitsgericht oder vor dem Scheidungsrichter.

Unwillkürlich tastet das schlechte Gewissen ab, ob ich etwas zu verbergen habe. Und die Richterin oder der Richter werden alles aufdecken und ans Licht bringen. In der Bibel wird Gott oft als Richter beschrieben, vor dem wir einmal Rechenschaft über unser Leben ablegen werden. Da heißt es: „Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Gottes.“

Gott kennt uns, nicht nur unser schlechtes Gewissen, auch unser Herz. Er kennt unsere Beweggründe, unser offensichtliches und heimliches Handeln. Gott kennt uns manchmal sogar besser als wir uns selbst kennen. Und er spricht sein Recht über uns. Dieses Recht ist mit Worten der Fürsorge, Annahme und Liebe geschrieben. In meinem Leben wird von Gott nichts unter den Tisch gekehrt, sondern mit Liebe aufgearbeitet.

Wenn wir vor Gottes Gericht stehen, brauchen wir uns nicht zu fürchten, denn er rückt den Menschen in den Mittelpunkt und nicht seine Schuld. Im Fernsehen bekommen die Angeklagten eine Strafe, um ihr Leben zu ändern, bei Gott bekommen wir seinen Beistand, um unser Leben zu ändern. So dürfen wir unser Leben unter Gottes gnädiges Urteil stellen.