Eisenach. Endlich gibt es zeitgemäße Sanitäranlagen für das Musikschulgebäude der Stadt Eisenach in der Kurstraße.

Nach rund sieben Monaten Bauzeit sind in der städtischen Musikschule „Johann Sebastian Bach“ in der Eisenacher Kurstraße die Sanierungsarbeiten an den Sanitäranlagen abgeschlossen. Das Echo von Musikschülern, deren Eltern und auch der Lehrer ist sehr positiv. Geduldig haben viele die Bauarbeiten, die mit Dreck und Lärm verbunden waren, ausgehalten. Um so größer war die Freude, dass nach vielen Jahren des Wartens eine Modernisierung der Toiletten tatsächlich realisiert wurde.

„Das war wirklich notwendig“, unterstrich selbst Oberbürgermeisterin Katja Wolf (Die Linke) bei ihrem Besuch zusammen mit Kulturamtsleiter Achim Heidenreich am Montag in der Musikschule, wo sie die Ergebnisse der Baumaßnahme in Augenschein nahm.

Noch im Sommer war der Innenhof der Musikschule durch die maroden Leitungen eine Großbaustelle.
Noch im Sommer war der Innenhof der Musikschule durch die maroden Leitungen eine Großbaustelle. © Katja Schmidberger

Seit dem Baubeginn Anfang Juli 2019 wurden alle vier WC-Anlagen auf sämtlichen Etagen des Gebäudes sowie die Teeküche saniert. Dabei waren teilweise auch bestehende Grundrisse zu ändern. Für die beteiligten Planer und ausführenden Firmen eine Herausforderung, hieß es aus dem Rathaus. Bevor neue Fliesen verlegt und neue Toiletten installiert werden konnten, mussten zunächst Innenwände und Türen neu geordnet sowie Heizungs- und Sanitärleitungen neu installiert werden.

Im Erdgeschoss gibt es nun eine behindertengerechten Toilette sowie auch eine für die jüngsten Musikschüler. Dort soll künftig auch eine Wickelkommode stehen, berichtete Musikschulleiterin Sylvia Löchner der Oberbürgermeisterin. Auf den weiteren Etagen gibt es neben Toiletten für Frauen und Männer im Obergeschoss eine Unisex-Toilette. Geschaffen werden konnte zudem ein Lagerraum für die Pauken, freut sich die Direktorin.

Das Lehrerkollegium freue sich sehr über die neue Küche, kann Sylvia Löchner berichten. Durch die Vermittlung eines Mitarbeiters der Stadtverwaltung konnte eine gut erhaltene gebrauchte Küche neu eingebaut werden, ergänzt Wolfgang Kühn von der Abteilung Hochbau der Stadtverwaltung.

Auch unliebsame Entdeckungen hat Kühn während der Bauzeit machen müssen. Als die Entwässerungsleitungen und die Fallrohre der Dachrinnen neu an die Grundleitungen auf dem Grundstück angeschlossen werden sollten, kam heraus, dass diese völlig marode waren. „Die Abwasserleitungen wären uns irgendwann um die Ohren geflogen“, so Kühn. Zudem waren die Leitungen mit dem Nebengebäude verbunden. Die Trennung wurde vollzogen, die Entwässerung neu geordnet. Diese zusätzlichen Arbeiten verursachten Mehrkosten, ebenso verlängerte sich die Bauzeit. Rund 200 000 Euro hat alles gekostet.

Im Gebäude in der Kurstraße gibt es auch nach dieser Modernisierung viel zu tun. Wolfgang Kühn nennt den Keller, der dringend gemacht werden muss. Zunächst stehen in diesem Jahr Investitionen zur Verbesserung des Brandschutzes an. Dazu wird derzeit ein Brandschutzkonzept erarbeitet, das zeitnah vorliegen soll. Sylvia Löchner nennt als Projekt für dieses Jahr noch die Schaffung zweier schallisolierter Räume.