Eisenach. In der Fußball-Kreisliga Staffel 3 setzte die FCE-Zweite mit 5:2-Auswärtssieg im Spitzenspiel die nächste Duftmarke. Ruhla II bleibt nach 1:4 siegloses Schlusslicht.

Die zweite Mannschaft des FC Eisenach fegt weiter wie ein Herbststurm durch die Kreisliga. Bei dem bis dato verlustpunktfreien ESV Gerstungen präsentierte sich junge Elf als würdiger Spitzenreiter und setzte mit dem 5:2 eine weitere Duftmarke. Alle Spiele im Überblick:

FSV Behringen – SV Eckardtshausen 5:2. Gemessen an ihren zahlreichen Chancen hätten die Gastgeber aus eigener Sicht durchaus zweistellig gewinnen können. Symptomatisch für die miserable Chancenausbeute war wohl die Doppelchance des dreifachen Torschützen Patrick Fitzner, der in der 82. Minute gleich zweimal kurz hintereinander am mit starken Paraden glänzenden Gäste-Keeper Sören Pippoleit scheiterte. „Das kann doch nicht wahr sein! Das Ding muss doch drin sein“, ging ein Raunen der heimischen Fans über den Platz. Doch auch die Gäste kamen zu durchaus guten Chancen. Den Torreigen zum 0:1 (33.) eröffnete Benjamin Zirpel per sicher verwandeltem Strafstoß. Kurz vor der Pause dann der erste Jubelschrei der Platzherren: Patrick Fitzner besorgte per schönem Flachschuss den Ausgleich (45.), sicherlich beflügelt auch durch seine Ehrung vor dem Spiel mit der Torjägerkrone der Saison 2018/19 aus den Händen von Mike Töpping vom KFA Fußball.

Mitte der zweiten Halbzeit kamen dann die Behringer gut in Fahrt, doch zunächst vergaben Gürnth (51.) und Börner (54.) zwei Chancen für die Gäste. In der 63. Minute landete der „erste Torschuss der Heimmannschaft in der zweiten Halbzeit“ im Netz: Torschütze war erneut Fitzner noch toller Vorarbeit von Jan Wiegand. Damian Pietsch verwandelte wenig später einen Elfmeter sicher zum 3:1 (69.). Drei Minuten später sorgte nochmals Fitzner per feiner Einzelleistung für die Vorentscheidung zum 4:1 (71.), solo spielte er dabei die gesamte Gäste-Abwehr aus. Ein Fünkchen Hoffnung keimte bei den Gästen nochmal auf, als Arthur Seiler einen Abwehrschnitzer des FSV nutzte und auf 4:2 (80.) verkürzte. Dabei war der 44-jährige Behringer Keeper Thomas Pietsch machtlos. Für die endgültige Entscheidung sorgte Youngster Niklas Räsner mit dem 5:2 (90.) nach Eckball von Tobias Prade.

SG Wenigenlupnitz/Mechterstädt – SV Blau-Weiß Lauterbach 3:1.Die Blau-Weißen legten zunächst einen Blitzstart hin, bevor die Gastgeber die Partie komplett drehten und am Ende nicht unverdient gewannen. Bereits nach 30 Sekunden netzte Sadeq Semoqi zum 0:1 ein, doch brauchten die „Lupzer“ nicht lange, um sich von diesem Schock zu erholen: In der 4. Minute glich der zweifache Torschütze Marco Büchner aus. Eine weitere Chance vom Elfmeterpunkt vergaben die Gastgeber jedoch in der 10. Minute, bevor lange Zeit „Mittelfeldgeplänkel“ mit kaum Torchancen einsetzte, so als ob beide Teams das Ergebnis verwalten wollten. Erst in der 39. Minute besorgte Tom Merbach nach einem langen Ball per schöner und überraschender Einzelaktion den 2:1-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel waren die Lauterbacher feldüberlegen, doch sprang dabei nichts heraus. Bis kurz vor Abpfiff waren Chancen Mangelware. Bis Marco Büchner in der 89. Minute einen Konter erfolgreich mit dem 3:1 abschloss.

SG Ruhla/Wutha-Farnroda II – Eintracht Eisenach 1:4.

Ein verdienter Gäste-Sieg gegen kaum gefährliche Erbstromtaler, die die entscheidenden Treffer bereits in der Anfangsphase schlucken mussten. Zwar brachte Philipp Oberender die Gastgeber bereits in der 3. Minute in Front, doch konterten die Eisenacher schon vier Minuten später mit dem Ausgleich durch den Ex-Wutha-Farnroda Mario Blüschke. Dann ein von Manuel Schmidt Eigentor zum 1:2 (14.). Noch eins drauf setzte in der aus Sicht der Eintracht „tollen Anfangsviertelstunde“ Torjäger Raman Khalil, der eine schöne Kombination mit dem 1:3 (17.) abschloss. Danach tat sich lange Zeit – außer einigen Eckbällen und Freistößen, die nichts einbrachten, in der fairen Partie nichts Greifbares, ehe Arne Reinhardt in der Nachspielzeit (90.+4) für das klare Endergebnis sorgte. „Es sieht für uns ganz gut aus, wir sind mit dem Saisonstart zufrieden“, so Eintracht-Trainer Matthias Waldmann nach dem verdienten Auswärts-Dreier.

ESV Gerstungen – FC Eisenach II 2:5.

Mehr und mehr mausert sich die Zweite zum Staffel-Favoriten: Auch im Spitzenspiel beim ESV Gerstungen wurde klar gewonnen. Bereits in der 3. Minute brachte Guido Kehr die Gäste in Führung, doch zwei Minuten später gelang Sebastian Göricke im zweiten Versuch der schnelle Ausgleich. Dann ließen Groppel (FCE) und Berge (Gerstungen) gute Chancen aus. Als dann ESV-Keeper Schubert einen Freistoß schwach abwehrte, war Othman Agledan zum 1:2 zur Stelle (32.). Ahmed Al Ayoubi erzielte unmittelbar nach der Pause nach Flanke von Lukas Brinschwitz das 1:3 (47.), doch Gerstungen gab nicht auf. Nach toller Vorarbeit von Sebastian Göricke schaffte Kevin Hoffmann in der 70. Minute den Anschluss. Doch postwendend (71.) stellte Dominik Groppel nach einem weiteren Torwartfehler den Zweitorevorsprung wieder her. Und für den Endstand sorgte Husam Ba Haj in der 88. Minute.

SV Emsetal – SV Mihla 6:1.

Klare Sache für den neuen Tabellenzweiten, der nichts anbrennen ließ. Die Treffer für Emsetal besorgten Robin Ortmann (3., 71.), Stefan Will (34.), Ladislav Vondracek (50., 60.) und Florian Ertelsberger (87.). Das Ehrentor für die Gäste erzielte Patrick Nickol in der 68. Minute.

SV Hainich Berka – FSV Herda 1:0.

„Unser erster Sieg war wie ein Duell ‚Rungs gegen Murks‘ und Rungs hat gewonnen. Wir haben uns über weite Phasen dem schwachen Niveau unserer Gäste angepasst“, so das Fazit von Trainer Thomas Brückmann, der dennoch froh ist über den ersten Dreier seiner Mannschaft, die sich damit vorerst auf Tabellenplatz 11 vorschob. Das „goldene Tor“ erzielte Christoph Daut per Kopf in der 57. Minute. Stärkster Spieler beim SV Hainich war Neuzugang Matti Rudolph, der von Blau-Weiß Lauterbach nach Berka kam. Er setzte noch die meisten Akzente, während im „Kellerduell“ auf Seiten der Gäste praktisch überhaupt nichts zusammenlief. Wenige Minuten vor Ultimo (85.) sah der Herdaer Tadeusz Jan Zakowics noch „gelb-rot“ wegen Foulspiels, nachdem er zuvor von Schiri Alexander Glock schon „gelb“ wegen Meckerns gezeigt bekommen hatte.

Kurz vor der Partie hatten sich die Gastgeber schon arg in der Klemme gesehen, als beide Stamm-Torhüter kurzfristig ausfielen, sodass der eigentliche Feldspieler Christian Baumgart zwischen die Pfosten musste. Auch wenn er nicht viel zu tun hatte: Er löste seine Aufgabe vor 50 Zuschauern gut, denn über die gesamte Spielzeit blieb sein Kasten sauber.