Eisenach. Zart und empfindsam: Mehr als 200 Zuhörer genießen den diesjährigen Auftritt des Eisenacher Franz-Schubert-Chores auf der Wartburg.

Zum 51. Mal haben die Männer des Franz-Schubert-Chores Eisenach am Samstagabend im Festsaal des Palas der Wartburg konzertiert und ihrem Publikum einen stimmungsvollen Abend beschert. Das Programm „Wein, Weib und Gesang“ bereicherten die beiden Pianistinnen Monica Ripamonti und Yuliya Peters.

Ein Leben ohne Liebe? Das wäre unvorstellbar, insbesondere für die Kunst! Hier findet das Hochgefühl immer wieder seine neue Entfaltung, und der Liebe zu Ehren sangen die 31 Männer in ihrem sorgfältig ausgewählten Repertoire von 15 Stücken melodische Liebeserklärungen verschiedener Schöpfer – von Hans Leo Hassler, über Friedrich Silcher und selbstredend Franz Schubert bis hin zu Felix Mendelssohn-Bartholdy. Unter der musikalischen Gesamtleitung von Hans Aschenbach erklangen ausschließlich deutsche Lieder, zart und empfindsam, berührend melancholisch oder in überschwänglicher Freude.

Ein Ort der Muse seit Jahrhunderten

Vielmals mit geschlossenen Augen genossen die Freunde und Liebhaber des Gesangs den Vortrag des Chores im einzigartigen Ambiente. „Seit dem 12. Jahrhundert ist die Wartburg ein Ort der Muse, für unser Programm ‚Wein, Weib und Gesang‘ gibt es wohl keinen geeigneteren Ort als diesen“, gab Bernd Stübing, Sänger und Moderator des Abends mit strahlenden Augen zu. Für den weit gereisten und bühnenerfahrenen Eisenacher Männerchor ist das alljährliche Konzert auf der Wartburg eines der Höhepunkte im Veranstaltungskalender.

Mit alljährlich wechselnden musikalischen Gästen verleiht der Chor diesem Abend eine besonders exquisite Note. Vierhändig auf dem Wartburg-Steinway-Flügel spielten dieses Mal Yuliya Peters und Monica Ripamonti zunächst Schuberts „Fantasie f-Moll“ und im zweiten Konzertteil dann Mendelssohn-Bartholdys „Andante und Allegro assai vivace“.