Eisenach. Beim 5:2 gegen Lauterbach bereitet sich der Sturm-Routinier vom SV Hainich Berka selbst ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk. Eisenachs Reserve festigt die Tabellenführung in der Kreisliga-Staffel 3.

Die Spitzenteams der Kreisliga-Staffel 3 gaben sich am Wochenende keine Blöße. Tabellenführer FC Eisenach II feierte im achten Spiel den siebten Sieg und spricht nun auch offen vom Ziel Wiederaufstieg. Sorgen muss man sich indes in Herda machen. Der FSV trat schon zum zweiten Mal nicht an.

FSV Behringen – FSV Eintracht Eisenach 2:0 (1:0).

Nach einer fairen, vom Unparteiischen Tobias Wassermann souverän geleiteten Partie vor etwa 60 Zuschauern ein verdienter Sieg für die Gastgeber. „Wir hätten deutlich höher gewinnen können“, so der Kommentar von FSV-Sprecher Steffen Fuchs zur mangelhaften Chancenverwertung der Heimmannschaft. Schon in der Auftaktphase vergaben Eric Schröder und Jan Wiegand zwei dicke Möglichkeiten, doch scheiterte auf der Gegenseite auch Daniel Trafara an Behringens Keeper Marc Hauptmann. Was belegt, dass Eintracht zumindest in der ersten Halbzeit nicht chancenlos war. Die Führung gelang Christopher Fitzner erst in der 40. Minute per schönem 20-Meter-Sonntagsschuss präzise ins linke obere Eck. Anfangs der zweiten Spielhälfte scheiterten Fitzner, zweimal Schröder und Friebe zunächst gleich viermal an Eisenachs stark parierenden Torhüter David Ritter, ehe Patrick Fitzner in der 57. Minute das 2:0 gelang. Zudem hatte Abwehrchef Benjamin Steinbrück in der 54. Minute Riesenpech mit seinem verschossenen Elfmeter, nachdem zuvor Julian Faske im Strafraum gefoult worden war. Sein mit Wucht geschmetterter Ball traf die Latten-Unterkante und sprang von dort wieder ins Feld zurück. Trotz dass Eintracht in der zweiten Hälfte kaum noch was dagegen setzen konnte, blieb ihr pfeilschneller, immer für Konter guter Stürmer Raman Khalil stets gefährlich. Doch verpufften die wenigen Gäste-Angriffe an der Strafraumgrenze. Die Gastgeber boten indes eine geschlossene Mannschaftsleistung, obwohl wegen Kirmes einige Stammspieler nicht zur Verfügung standen.

SG Wenigenlupnitz/Mechterstädt – ESV Gerstungen 2:4 (2:2).

„Fällt kurz vor der Pause der Ausgleich nicht, wäre vielleicht eine Punkteteilung möglich gewesen“, so der Tenor der Einheimischen nach einem Spiel auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für den ESV. Die Gastgeber sehen die Gäste als durchaus verdienten Sieger, doch sei der Sieg um einen Treffer zu hoch ausgefallen. In der 18. Minute brachte Andreas Steube die „Lupzer“ in Führung, ehe Daniel Mayer in der 26. Minute ausglich. In der 41. Minute traf Mario Hering per sattem Sonntagsschuss aus 30 Metern genau in den Winkel zum 2:1, ehe kurz vorm Pausenpfiff, in der Nachspielzeit (45.+), Sebastian Goericke nach einer sehenswerten Kombination erneut ausglich. Nach dem Wiederanpfiff scheiterten die Gastgeber mehrmals, während die Gerstunger noch zweimal zuschlugen: Das 2:3 (65.) gelang erneut Goericke, Torschütze zum 2:4 (82.) war Maximilian Golle. In der sehr fairen Partie kam Schiedsrichter Matthias Böttger ohne jegliche Karten aus.

SG Ruhla/Wutha-Farnroda II – FC Eisenach II 2:7 (1:3).

Das jüngste Kreisliga-Team ist weiter souverän auf Siegeszug, ohne im fairen Derby, in dem Schiri Patrick Kohlhas nur zweimal „Gelb“ zückte, bei den Erbstromtalern zu glänzen. Der Topp-Favorit wurde seiner Rolle gerecht und das Saisonziel ist nun, wie Spieler-Trainer Guido Kehr, mit erst 28 der „Älteste“ in seiner Mannschaft, verkündete, der Aufstieg in die Kreisoberliga. „Es wäre gut, wenn wir das erreichen und unsere junge Truppe so zusammenhalten können“, so sinngemäß der Tenor.

Indes hatten auch die Gastgeber ihre Chancen, nachdem die Gäste mit dem 0:1 (7.) durch Patrick Förster und dem 0:2 (17.) durch Othman Agledan schnell einen Zweitorevorsprung herausgeholt hatten. In der 24. Minute erzielte Felix Hellmuth den 1:2-Anschlusstreffer, wonach der FCE II kurzzeitig ins Schlingern kam. Doch brachten sich die Platzherren mit einem Eigentor zum 1:3 (31.), Pechvogel war Jan Arnold, selber wieder deutlicher ins Hintertreffen. Die Gäste bauten kurz nach der Pause ihren Vorsprung weiter aus: Erneut Agledan traf zum 1:4 (46.). Doch schlugen die Erbstromtaler noch mal zurück: In der 50. Minute verkürzte Marcel Luhn auf 2:4. Danach bauten die Gastgeber ab und der FCE II traf mit Guido Kehr (62.), Domenik Groppel (65.) und Amin Mohammed Mahamud (88.) noch dreimal.

SV Emsetal – FSV Herda.

Die Gäste traten zum zweiten Mal in der laufenden Saison nicht an.

SG Falken – SV Eckardtshausen 4:2 (3:1).

„Wieder nicht geschafft, obwohl wir unser bestes Spiel der letzten vier Wochen geboten haben“, so der Kommentar von Gäste-Stürmer Arthur Seiler zur Partie. Und: „Wir können aber auf diese Leistung aufbauen.“ Indes lobt Marcel Gay auf Seiten der Falken den zweifachen Torschützen Sascha Fiedler als „besten Mann“ auf dem Platz. Aus seiner Sicht ein verdienter Sieg der Gastgeber gegen gut dagegen haltende Gäste. Das blitzartige 1:0 nach 30 Sekunden erzielte Sascha Fiedler nach einem langen Ball seines Bruders Andreas; dabei half den Platzherren eine Unstimmigkeit in der Gäste-Abwehr. Danach verlief die Partie etwa ausgeglichen, ehe sich erst kurz vor der Pause wieder Spannendes tat: Nach einem Foul an Christoph Senf verwandelte Toni Berndt den fälligen Foulstrafstoß sicher zum 1:1 (39.). Doch der Gäste-Jubel währte nicht lange, denn ein Doppelschlag in der 43. Minute durch Maurice Kühne per unhaltbarer Direktabnahme flach rein zum 2:1 sowie per Elfmeter von Timo Merten nach einem Strafraum-Foul an Fiedler zum 3:1 (45.) brachte die Gastgeber wieder auf die Siegerstraße. In der zweiten Halbzeit war Eckardtshausen auf Aufholjagd, es gelang jedoch nur noch der Anschluss zum 3:2 (50.) durch Marc-Kevin Kassner. Die endgültige Entscheidung fiel mit dem 4:2 (89.) nochmals durch Sascha Fiedler. Lob verdiente sich auch Schiri Marwin Adam, der das Spiel ganz ruhig leitete.

SV Hainich Berka – Blau-Weiß Lauterbach 5:2 (3:0).

Im umkämpften, aber fairen Lautertal-Derby gelang dem ältesten Berkaer Routinier Ronny Fischer ein lupenreiner Hattrick: Er besorgte die Treffer zum 1:0 (7.), 2:0 (16.) und 3:0 (42.), womit er sich schon im Vorfeld selbst ein tolles Geburtstagsgeschenk zu seinem 43. am 22. Oktober machte. „Dennoch hätten wir in der ersten Halbzeit zwei Treffer mehr erzielen können“, so Trainer Thomas Brückmann, der den Gästen eine starke zweite Hälfte bescheinigte. Denn die Gastgeber bauten ab etwa der 65. Minute ab. Zuvor hatte Kevin Sülzner nach tollem Diagonalpass von Andreas Grimm und Flanke von Florian Schmidt noch das 4:0 (52.) erzielt. Und Christoph Daut „gelang“ in der 55. Minute etwas Kurioses, das einem so gewieften Spieler gewiss nicht alle Tage passiert: Nach einem Gäste-Foul im Strafraum hämmerte er die Kugel 15 Meter übers Gebälk in den Hainich-Himmel. Danach kamen die Lauterbacher besser ins Spiel und durch Niklas Kleinschmidt (72.) und Jon Gochi Valdovinus (80.) auf 2:4 heran. Den Endstand stellte Andreas Grimm per Elfmeter kurz vor Abpfiff (90.+) her. Lob verdiente sich besonders der Ex-Lauterbacher Matti Rudolph: „Mit ihm spielen wir einen ganz anderen Fußball“ so der Berkaer Coach.