Lauterbach. Aufgrund der Corona-Pandemie muss die beliebte Mittsommerwanderung am Harsberg bei Lauterbach abgesagt werden.

Die beliebte Mittsommerwanderung auf dem Harsberg bei Lauterbach am 20. Juni ist in diesem Jahr aufgrund der Corona-Situation abgesagt. Das teilt Wanderführerin Susanne Merten mit. In den Vorjahren hatte großer Andrang geherrscht. Bei so vielen Besuchern ist es leider nicht möglich, das aktuell geltende Abstandsgebot und andere Hygienevorschriften einzuhalten.

Susanne Merten rät stattdessen, die Natur auf eigene Faust zu erkunden: „Genießen Sie die langen hellen Junitage und sammeln Sie jede Menge schöner Erlebnisse“. Die Nationalparkführerin liefert Wissenswertes für die Tour im Nationalpark. So stehen die Wiesen in voller Blüte. Deshalb ist das Datum ein Höhepunkt in der Kräutersammelzeit, etwa für Johanniskraut, Frauenmantel, Lindenblüten und Holunder.

Glück soll es bringen, wenn man in der Sonnenwendzeit flimmernde Glühwürmchen entdeckt. Die Käfer, die an den warmen Abenden flirten, werden auch Johanniskäfer oder Johanniswürmchen genannt.

Der Juni war für unsere Vorfahren außerdem die Zeit großer Freuden- und Dankesfeuer, die umtanzt und übersprungen wurden. Der Sprung über die Glut sollte besonders am Johannistag, 24. Juni, Leib und Seele reinigen und Gesundheit bringen.

Weiter macht die Nationalparkführerin aufmerksam: Einst wurde der Juni „Heuert“ oder „Heumonat“ genannt, weil in der zweiten Monatshälfte die Heuernte begann. In Gärtnerkreisen spricht man vom „Rosenmonat“, weil nun die Rose ihre Hochblüte erreicht. Der heutige Monatsname Juni stammt von der römischen Göttin Juno, der Beschützerin von Ehe und Familie.