Gut möglich, dass Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, in den kommenden Tagen beim Spaziergang die eine oder andere laufende Männergruppe begegnet. Schließlich legen so nach und nach ...

Gut möglich, dass Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, in den kommenden Tagen beim Spaziergang die eine oder andere laufende Männergruppe begegnet. Schließlich legen so nach und nach die heimischen Fußballteams wieder los. Dabei bringt besonders der erste Teil der Saisonvorbereitung einige Kreisliga-Virtuosen körperlich ans Limit. Zum Auftakttraining kommen die meisten Hobbykicker daher gleich ohne Fußballschuhe, wohlwissend, dass ihr Weg in den Wald führt – bei einigen Vereinen wird so lange gelaufen, dass der eine oder andere Fuchs schon mit Namen begrüßt werden kann. Dabei sollten sich doch längst effektivere Methoden herumgesprochen haben, um die Ausdauer einer Mannschaft zu verbessern. Prof. Dr. Tim Meyer, Mitglied im Team der Mannschaftsärzte der deutschen Nationalmannschaft, findet „Waldläufe im Teamverbund nicht nur suboptimal, sondern je nach Art der Durchführung teilweise sogar kontraproduktiv.“ Natürlich gibt es die Sorte „Streber“ unter den Kickern, die sich im Vorfeld akribisch mit Dauerläufen getrimmt haben und nun munter vornewegrennen. Der große Rest zieht jedoch nur knurrend mit, wenn er nicht zufälligerweise wieder zum Start der Vorbereitung seinen Urlaub gebucht hat. Zu viele aus dieser Kategorie darf man jedoch nicht in seinem Team haben. Denn wer im Sommer 2020 mit seiner Mannschaft ordentlich Grund zum Feiern haben will, der sollte jetzt anfangen, den Grundstein zu legen. Ob mit oder ohne Waldläufe.