Eisenach. Bisheriges Schlusslicht der Westthüringer Kreisliga-Staffel 3 feiert in Gerstungen den ersten Saisonsieg. Mihla tritt beim Spitzenreiter nicht an

Die zweite Mannschaft des FC Eisenach war der große Gewinner des Spieltages in der Fußball-Kreisliga Staffel 3 – und das, ohne einen Schweißtropfen zu vergießen. Durch den Nichtantritt vom SV Mihla kam der Spitzenreiter kampflos zu drei weiteren Punkten. Derweil ließen die Verfolger Federn. Emsetal rettete mit dem von Ladislav Vondracek in der Nachspielzeit verwandelten Strafstoß bei der SG Suhltal noch einen Punkt (1:1), während Gerstungen überraschend dem bisherigen Schlusslicht Ruhla II mit 1:2 unterlag

SG Suhltal/Eltetal – SV Emsetal 1:1.„Wir haben das beste Saisonspiel abgeliefert und trotzdem nur Punkteteilung erreicht“, so Herbert Koch, Mannschaftsleiter der SG Suhltal. Die Platzherren dominierten über 90 Minuten, erspielten sich viele Chancen, aber: „Wir haben mit unseren Chancen geschludert.“ Pech in der 25. Minute, als Lukas Köhler den Innenpfosten traf und der Ball ins Feld zurücksprang. Und nach einem Foul im Strafraum versemmelte Tino Schmitz den fälligen Elfmeter (35.), sodass es torlos in die Pause ging. In der zweiten Halbzeit lag die Führung für die Suhltaler förmlich in der Luft und in der 73. Minute traf Lukas Köhler zum 1:0, wonach die Gastgeber weiter Druck machten, es aber verpassten, mit dem 2:0 nachzulegen. Und verpasste Chancen werden bestraft: In der Nachspielzeit (90.+2) hatte ein Suhltaler das Bein beim Abwehrversuch wohl zu hoch gestreckt, sodass Schiri Kay Nothnick sich vor 65 Zuschauern genötigt sah, Strafstoß wegen gefährlichem Spiels zu pfeifen. Diesen verwandelte Ladislav Vondracek sicher, wonach der Schiri die Partie sofort abpfiff. Lob verdienten sich indes die engagierten Youngster bei Suhltal: Drei sind 18, drei erst 17. Sie machten „wie die Alten“ allesamt ein gutes Spiel.

ESV Gerstungen – SG Ruhla/Wutha-Farnroda II 1:2. „Ausgerechnet gegen den Tabellenletzten war die Leistung heute unterirdisch“, ärgerte sich Gerstungens Vereinschef Norbert Wimmel über die überraschende Heimniederlage gegen die Erbstromtaler. Allerdings fehlten beim Gastgeber mehrere Stammspieler, darunter auch der „etatmäßige“ Torhüter. Für ihn stand Florian Güth zwischen den Pfosten. In der Hoffnung, dass so viele Angriffe schon nicht auf das ESV-Tor kommen. Weit gefehlt: Die Gäste gewannen die Partie aus Sicht der Gerstunger nicht unverdient, weil sie gefährlich konterten, während sie bravourös verteidigten; dabei verdiente sich besonders Ruhlas Keeper Maik Nicolai gute Noten. Im Zentrum gaben Manuel Schmidt und der reaktivierte Steffen Bergemann dem Gästespiel Sicherheit und Struktur. Schon in der 5. Minute wurde der ESV kalt erwischt, als Matthias Klatt per missglücktem Abwehrversuch ein Eigentor (5.) unterlief. Danach rannten die Gastgeber lange dem Rückstand hinterher, ehe Maximilian Golle kurz vor der Pause (45.) der Ausgleich gelang. Ähnliches Bild in der zweiten Halbzeit: Gerstungen gelang so gut wie nichts, doch Ruhla II schaffte durch Felix Hellmuth in der 88. Minute per Konter das Siegtor. Auf jeder Seite stand des Weiteren ein Pfostenschuss zu Buche, aber es blieb bis zum Abpfiff beim Dreier für die Gäste.

SV Blau-Weiß Lauterbach – FSV Behringen 0:2. Aus Sicht der Blau-Weißen ein verdienter Sieg der Gäste, die ihre technischen Vorteile ausspielten und die außer den Toren von Jan Wiegand (13., 86.) noch dreimal Aluminium trafen. Dennoch zeigte sich Lauterbachs Coach Eric Dzialas mit seiner Mannschaft zufrieden. „Wir haben uns gegen einen der Mitfavoriten recht gut verkauft und die Niederlage in Grenzen gehalten, aber noch reichlich Gelegenheit, gegen unsere Tabellennachbarn zu punkten“, so Dzialas, der den Klassenerhalt als Saisonziel ausgegeben hat. Indes kam dreimal Verletzungspech hinzu und schon in der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber ihr Auswechselkontingent erschöpft. In der 10. Minute schied Hadi Saido nach einem schmerzhaften Pressschlag aus, dann (25.) musste Sadeq Semoqi, der heuer sein letztes Spiel für Blau-Weiß absolvierte, er zieht nach Essen um, nach einem Zusammenprall mit Behringens Keeper Pietsch mit Verdacht auf Nasenbeinbruch per Krankenwagen abtransportiert werden. Und in der 38. Minute musste nach einer Oberschenkelzerrung auch noch Andreas Hasert ausgewechselt werden.

SV Eckardtshausen – SV Hainich Berka 1:5.Ein verdienter Sieg für die Gäste, die die Schwächen der Platzherren gnadenlos ausnutzten. „Heute waren wir deutlich besser als vor einer Woche beim 1:0-Sieg von Rungs gegen Murks“, so Gäste-Trainer Thomas Brückmann, der meinte, seine Mannschaft habe noch so einige weitere Chancen liegenlassen. Bester Spieler war Christoph Daut mit drei Treffern (45., 57., 80.), die übrigen Tore für Hainich erzielten Andreas Grimm (20.) und Matti Rudolph (89.). Den Ehrentreffer für die Gastgeber besorgte der in der 65. Minute eingewechselte „Oldie“ Jörg Kaßner in der 75. Minute. Die hohe Heimniederlage für Eckardtshausen erklärte Feldspieler Arthur Seiler damit, dass seine Mannschaft, die das Spiel bestimmen wollte und immerhin in der Auftaktphase dominierte, nur mit einer „Rumpfelf“ antrat; es fehlten mehrere Stammspieler.

FSV Eintracht Eisenach – SG Wenigenlupnitz/Mechterstädt 3:4.Denkbar knappe Schlappe für die Eisenacher, die damit jedoch nicht in Weltuntergangsstimmung verfallen. In der Partie, bei der sich die Gäste in der 63. Minute die gelb-rote Karte einhandelten und daher in der letzten Viertelstunde vor Ultimo zum Sieg zittern mussten, besorgten Kevin Billhardt (7.), Chris Landgraf (24., Foulstrafstoß), Tom Merbach (29.) und Andreas Steube (45.) den klaren 4:0-Pausenstand für die „Lupzer“. Die zweite Halbzeit gehörte der Eintracht, doch blieb ihr am Ende der Erfolg versagt. Raman Khalil (54.), Trainer Matthias Waldmann (76.) und Stephan Hampl (86.) konnten in der Aufholjagd nur noch auf 3:4 verkürzen.

FC Eisenach II – SV Mihla

Gäste nicht angetreten.