Eisenach. Puccinis „La Rondine“ hat am Sonnabend Premiere am Landestheater Eisenach. Die lyrische Komödie wird nur selten gespielt.

Welcher Opernfreund kennt nicht Puccinis „Tosca“, „La Boheme“, „Madame Butterfly“ oder „Turandot“? Aber seine Lyrische Komödie „La Rondine“? So gut wie niemand. Die Opernproduktion des Staatstheaters Meiningen ist ab 29. Februar in nur vier Aufführungen in Eisenach zu erleben.

Schon die Entstehungsgeschichte ist laut Dramaturgin Anna Katharina Setecki äußerst interessant. Während eines Wien-Aufenthaltes Puccinis 1913 bot ihm das dortige Carltheater die Komposition einer Operette an. Doch es entstand eine „lyrische Komödie“, in der nur der 1. Akt an eine Operette erinnert. Es gibt keine für die Operette übliche gesprochene Dialoge und kein Happyend. Und immer wieder wurde das Finale geändert. Als der Erste Weltkrieg begann, waren der 1. und 2. Akt fertig, die Uraufführung fand erst 1917 im kriegsneutralen Monte Carlo statt und wurde von der Kritik gefeiert.

Zum Inhalt: Magda lebt mit einem älteren Bankier zusammen und möchte in der gerade in Paris in Mode gekommenen „sentimentalen Liebe“ noch einmal eine aufflammende Leidenschaft erleben, wie einst mit einem Studenten. Verkleidet und allein, unter anderem Namen, trifft sie in einem Tanzlokal auf Ruggero. Sie verlässt ihren Bankier, um mit Ruggero an der Cóte d´Azur zu leben. Irgendwann ist ihr diese Idylle unter falschem Namen aber auch zu eintönig.

Regie führt Bruno Berger-Gorski, der ein besonderes Interesse an selten aufgeführten Opern hat. Der namhafte Regisseur inszenierte mehr als 90 Musiktheaterwerke auf vier Kontinenten. Zwei Protagonisten der Meininger Inszenierung sind die aus vielen Opern-Hauptpartien auch bei den Eisenacher Opernfreunden hochgeschätzte Sopranistin Elif Aytekin und der herausragende Tenor Robert Bartneck, der im Sommer an die Wiener Staatsoper wechselt.

Beteiligt ist außerdem das Ballett des Landestheaters Eisenach. Die Oper wird in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln gesungen.

Aufführungstermine im Landestheater Eisenach am 29. Februar, 8. März , 20. März und 7. Mai, jeweils 19.30 Uhr.