Eisenach. Der Eisenacher Fanclub Wartburg-Borussen leert sein Phrasenschwein und spendet 1000 Euro für das Kinderhospiz.

„Soziales Engagement ist uns äußerst wichtig – das gehört auch zu den Grundsätzen aller Fanclubs des Bundesligisten Borussia Dortmund“, erklärt Matthias Siering, Vorsitzender der 44 Wartburg-Borussen in Eisenach. Der Fanclub, der sich im Februar 2011 gründete, entwickelte seither ein Ritual, wie der Vorsitzende erklärt: „Wenn wir nicht gerade zum Spiel im Stadion sind, treffen wir uns in der Sportsbar Klappertopf in Eisenach, die gleichzeitig unser Vereinslokal ist.“ Dort gebe es stets ein friedliches Miteinander, auch mit Fans anderer Bundesligisten. „Wir schauen gemeinsam die Spiele der Bundesliga“, schwärmt der Eisenacher von seinem Hobby. Beim Fußball gehe es um Emotionen, ums Mitfiebern und das Wir-Gefühl, aber auch ums Helfen. „Wir haben ein Phrasenschwein im Klappertopf aufgestellt, und dort kommt immer ein kleiner Betrag hinein, wenn einer von uns mit besonderen Fußballerweisheiten oder Standardsprüchen aufwartet“, fährt Siering fort.

Sportsbarinhaber Uwe König, ebenfalls Mitglied der Wartburg-Borussen und großer Fan von Borussia Dortmund, sowie seine Stammkundschaft haben so über das Jahr hinweg 700 Euro gesammelt. Der Betrag wurde um 300 Euro aufgestockt, so dass die Mitglieder die Gesamtsumme von 1000 Euro an Claudia Winter, selbst betroffene Mutter und ehrenamtliche Mitarbeiterin des Kinder- und Jugendhospizes Mitteldeutschland, übergeben konnten. Sie kann dank solcher Spenden regelmäßig mit ihrer Familie und ihrem kranken Sohn zu Gast in Tambach-Dietharz sein.

„Dank engagierter Vereine wie den Wartburgborussen ist es uns möglich, die Entlastungsangebote dieser sozialen Einrichtung auch regelmäßig zu nutzen“, sagt sie. Dort findet sie Ruhe vom oft stressigen Pflegealltag. „Wir können mal an uns denken und uns mit anderen Dingen beschäftigen, denn wir wissen, dass unser Sohn Tivon in guten Händen ist und liebevoll betreut wird“, fährt Claudia Winter fort.

Matthias Siering nahm zur Spendenübergabe ihren Gedanken auf und ergänzte: „Es ist unserem Fanclub und den unterstützenden Stammgästen wichtig, dass wir mit unserer Spende direkt in unserer Region helfen.“