Creuzburg. Das Losungswort des Kirchenjahres ist auch das Thema der Lichternacht in Creuzburg. Besucher nutzen den Nachrichtenkanal Whatsapp.

Dass die 16. Lichternacht wieder etwas Besonderes war, merkte man den vielen Besuchern an, die am Samstagabend noch lange nach dem Programm in der Creuzburger Nikolaikirche ausharrten. Es waren nicht nur Gläubige aus Creuzburg und Orten der Umgebung. Und tatsächlich war dieser Abend mit dem Friedensthema zur besten Fernsehzeit besser als jedes Fernsehprogramm.

„Was ist für Dich Frieden?“ wurden die Besucher gefragt. Eine Antwort auf die Frage konnte per Whatsapp gleich an eine eingeblendete Nummer gesendet werden und war später auf dem Bildschirm zu lesen. Nach der Begrüßung durch Mihlas Pfarrer Georg Hoffmann ließ der Gospelchor Salvation Choir ein wundervolles Klangerlebnis auf die Gäste einwirken. Unter Führung von Sarah Reyes und der Begleitung durch Ricarda Kappauf (Piano), Janina Voss (Gitarre) und Benjamin Voss (Schlagzeug) war der 30-köpfige Klangkörper ein Erlebnis.

Bilder von Gewalt und Zerstörung

Dann nahmen auf der Leinwand bedrückende Bilder von Krieg, Zerstörung und Gewalt das Publikum gefangen. Die entsprechend unruhige Orgelmusik verstärkte das beklemmende Gefühl. „Wir wollen keine Angst machen, schon gar nicht in der Lichternacht“, betonte Moderator Georg Hoffmann, „aber wir dürfen auch nicht wegschauen“.

Im Gespräch mit Diakonin Maria Mende, die selbst Jägerin ist, erfuhr der Pfarrer, was in der Jagd wichtig ist. Zuerst komme die Hege, dann die Leidenschaft, sagte die Diakonin.

Aus der Bibel zitierte Nazzas Pfarrer Rüdiger Stephan passend zu den Szenen. David war da Bibelgestalt, die sich wie ein roter Faden durch die Lichternacht zog. Jetzt waren auch die Whatsapp-Nachrichten wieder in der Kirche angekommen, die von hier aus mit der Frage nach dem Frieden ausgegangen waren. Familie, Geborgenheit und Gerechtigkeit, das Aufwachsen der Kinder ohne Angst, waren Antworten. Auch eingespielte Interviews, die Ilka Bley-Wagner und Marius Wallstein von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens eingefangen hatten, spannten den Bogen weiter.