Etterwinden. Gesundheitsbehörde macht Auflage

Nur im abgekochten Zustand dürfen derzeit die Einwohner Etterwindens das Trinkwasser aus der Leitung verwenden. Allen Haushalten wurde vor Tagen vom Wasser-Zweckverband Horschlitter Mulde diese Auflage des Gesundheitsamtes mittels Wurfzetteln mitgeteilt. Grund: An der zweiten Messstelle des Ortes, am Hochbehälter, gleich am Entnahmehahn, wurden Keime im Wasser gemessen. Die Verunreinigung sei minimal, sagt Wasserverbands-Betriebsleiter Martin Lindner, aber die Vorschrift verlange „Null Komma null“. Also musste der Zweckverband handeln.

Es sei möglich, dass das Wasser ab Samstag, 24. August, wieder direkt aus der Leitung getrunken werden könne. Denn der Verband habe mit Chlor nachreguliert.

Dass es überhaupt zu den Keimen im Wasser kam, liege an der erhöhten Temperatur des Wassers schon im Erdreich, erklärt Lindner. Es sei ein Phänomen, dass Grundwasser derzeit – nicht nur in diesem Verbandsgebiet – mit einer Temperatur von 18 Grad gefördert werde. So erwärmt sei der Boden. Keime könnten sich unter diesen Umständen schneller bilden. An der engen Hochbehältermessstelle reiche die Reaktionszeit des Entkeimungsmittels nicht aus. An der Messstelle an der Kita im Ort sei die Qualität des Trinkwassers vorschriftsmäßig. Im Falle der Entwarnung erhalten alle Haushalte erneut eine schriftliche Benachrichtigung.