Eisenach. Von Ralf-Peter Fuchs Eisenach Eigentlich könnte alles so einfach sein: Jeder Mensch ist einzigartig. Jeder ist etwas Besonderes. Jeder ist ein einmaliger Mix aus Stärken, Fähigkeiten, Schwächen, Widerfahrnissen, Verstand, Herz ...

Eigentlich könnte alles so einfach sein: Jeder Mensch ist einzigartig. Jeder ist etwas Besonderes. Jeder ist ein einmaliger Mix aus Stärken, Fähigkeiten, Schwächen, Widerfahrnissen, Verstand, Herz und Gefühl. Und das heißt auch: Jeder kann in das Miteinander etwas einbringen, was einzig und allein er einbringen kann.

Und wenn jeder das tut, kann eine Gemeinschaft viel Gutes auf den Weg bringen.

Eigentlich könnte alles so einfach sein. Aber man fragt sich, warum es dann Menschen gibt, die sich ständig profilieren müssen? Warum gibt es Menschen, die ihre Einzigartigkeit unermüdlich zur Schau stellen und gegen andere abgrenzen müssen? Warum gibt es gelegentlich so eine Profilierungssucht?

Einzigartiger als einzigartig, geht doch gar nicht.

Wenn Sie einen Abend mit profilierungssüchtigen Menschen verbringen sollen, gehen Sie am besten gar nicht erst hin. Das macht einfach keinen Spaß. Wer sich profilieren will, der will sich hervorheben vor anderen, da entsteht nichts Gemeinsames draus.

Vermutlich ist das in der Politik so ähnlich. Wenn Parteien beständig um das eigene Profil besorgt sind und sie sich gegen andere abgrenzen müssen, dann bringt man kaum Gemeinsames auf den Weg. Am Ende hat man höchstens eine polarisierte Gesellschaft. Es müsste doch reichen, wenn auch hier – ganz ohne Angst, sein Gesicht zu verlieren – jeder das einbringt, wofür er steht und was er kann, damit Gemeinsames gelingt.