Guten Morgen: André Heß über nachweihnachtliche Schenke-Laune.

An dieser Stelle bin ich schon schwer mit mir ins Gericht gegangen wegen des Fehlgeschenks des Heinzes an die Erna zu Weihnachten. Jetzt muss der Heinz die Puzzle unbenutzt an den Spielzeugladen zurückgeben. Der Gutschein soll für andere Geschenke sein, sagt Erna, meint dabei aber nicht sich.

Sie will eigentlich gar nichts mehr geschenkt bekommen, nicht mal von ihren Freunden, höchstens Freunde. Denn sie hat die Whatsapp-Gruppe „Freunde sind ein Geschenk“ gegründet. Damit wollte sie andeuten, dass wir in der Freundes-Truppe künftig das Geld für ein Geschenk in eine Kasse einzahlen und für einen gemeinsamen Ausflug sammeln. Es reicht ihr, dass das Geburtstagskind einmal im Jahr von allen daran erinnert wird, wieder ein Jahr älter geworden zu sein.

Kaum ausgesprochen, kamen die Sorgenträger: Was ist, wenn nicht alle mit ausfliegen können? Wandern, ich bin raus, bemerkte eine Nicht-Wanderfreundin. Von Wandern war gar nicht die Rede, wehrte sich Erna. Sind wir denn nicht Geschenk genug für Dich?, wurde zurück gefragt. Wer wird Kassenwart und was ist, wenn sich der mit dem Geld verkrümelt?

Letzter vorläufiger Vorschlag lautet, dass wir unsere selbst bezahlten Ausflüge doch als Geschenk betrachten. Wer nicht mitkommt, muss alle beschenken.