Ilmenau. Einzelvorhaben soll aus der Gesamtplanung für das Areal in Ilmenau herausgelöst werden. Grundstück am „Friedhof West“ gilt indes als Reserve.

In Ilmenau gibt es Gespräche zwischen der Stadtverwaltung und einem potenziellen Investor zu einem neuen Kindergarten in der Innenstadt. Wie am Dienstag Oberbürgermeister Daniel Schultheiß (parteilos) auf eine Anfrage sagte, gehe es dabei um das Gelände rund um die ehemalige Fabrik Fischerhütte zwischen Wohngebiet „Am Stollen“ und dem Campus der Technischen Universität.

Für das Areal existiert seit einigen Jahren die Idee, eine internationale Schule zu etablieren. Doch bislang steht einer Umsetzung das Thema Hochwasser im Weg. Denn die Fläche an der Ilm gilt als sogenanntes Überschwemmungsgebiet. In diesen Bereichen haben vorhandene Gebäude Bestandsschutz – Neubauten sind hingegen nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Für den Abschnitt der Ilm auf Höhe der Fischerhütte hat die Stadtverwaltung daher schon Pläne in der Schublade. Brücken sollen angehoben, das Flussbett in Teilen verbreitert werden. Das aber kann noch etwas dauern.

Hingegen pressiert die Situation bei der Kindergartenplätzen. Bereits im vergangenen Jahr wurde bei der Vorstellung von Statistiken durch das Kultur- und Sozialamt deutlich: Sowohl in der Kernstadt als auch in den Ortsteilen sind die Betreuungseinrichtungen ausgebucht – zum Teil sogar überbelegt. War zunächst ein Grundstück für den Neubau eines Kindergartens im künftigen Wohngebiet „Am Friedhof West“ vorgesehen, zieht der in Frage kommende Träger nun eine Bebauung in Innenstadtnähe vor – und zwar an der Fischerhütte, sagte Daniel Schultheiß. Um das Vorhaben schnell zu realisieren, soll dazu ein Teilbereich aus dem Areal herausgelöst werden, der sich nicht im Überschwemmungsgebiet befindet, sagte der Oberbürgermeister. „Die Priorität liegt darauf, Plätze im Stadtbereich zu schaffen“, erklärte er.

Details sollen bekanntgegeben werden, wenn die Vorplanungen im Rathaus abgeschlossen sind. Das Grundstück im Wohngebiet „Friedhof West“ werde derzeit aber weiterhin als Reserve geführt, so Schultheiß.