Ilmenau. Kritiker wollen mehr als ein Parkhaus und Elektroladesäulen am Ilmenauer Bahnhof. CDU-Beschlussvorlage ist vertagt.

Nicht einverstanden zeigte sich Bürgerbündnis/Grüne im Wirtschafts-, Umwelt- und Verkehrsausschuss der Stadt Ilmenau mit der CDU-Vorlage zur Aufstellung eines Mobilitätskonzeptes in Zusammenhang mit dem geplanten Mobilitätszentrum am Bahnhof. Das sei sehr autolastig, es dürfe aber nicht nur um ein Parkhaus und Elektroladesäulen gehen, sagte Madeleine Henfling.

Sybille Streubel stellte einen neuen Beschlussvorschlag vor. Da war die Rede von einem schadstoffärmeren Ilmenau, mehr Freiräumen, mehr Fuß- und Radwegen, der Anbindung der Ortsteile an den öffentlichen Personennahverkehr. Wie das geschehen soll, solle Bürgerversammlungen ermittelt werden. Man wolle nicht, dass die Kinder und Enkel im Dreck ersticken, so Streubel.

Eine Mitarbeiterin im Seniorenbeirat erwähnte, dass es in der Partnerstadt Wetzlar einen City-Bus und Rufbusse gäbe, an denen man sich orientieren könne, in Ilmenau würden Radwege fehlen.

Bürgermeisterin Beate Misch (CDU) gab zu, dass es richtig sei, über neue Mobilitätsformen nachzudenken. Nur gäbe es hierfür schon vom Stadtrat Beschlüsse und Konzepte. „Wir sind schon viel weiter, als hier beschlossen werden soll.“ Misch erinnerte an einen Beschluss des Stadtrates zur Smart-City in Verbindung mit dem von der Universität entwickelten autonomen Fahren, an ein integriertes und fortzuschreibendes Stadtentwicklungskonzept, an ein in Bearbeitung befindliches Verkehrs- und Parkraumkonzept.

Sie machte deutlich, dass es keine alten und neuen Stadträte gäbe und die Beschlüsse weiter gelten, auch wenn neue Stadträte hinzugekommen sind. Es erging die Aufforderung an die Neuen: „Schauen Sie sich Ihre Unterlagen an“, so Beate Misch

Der Beschlussvorschlag der CDU wie der der Bürgerbündnis/Grünen soll überdacht und im November wieder besprochen werden. Wobei die CDU-Vorlage Forderungen nach flexiblerem Busverkehr, Angeboten für Fahrrad oder Elektroroller enthält.