Ilmenau. Entwurf kann erst im Dezember vorgelegt werden. Grund ist eine Umstellung von Verwaltungssoftware im Rathaus

Der Haushaltsentwurf für das Jahr 2020 kann nicht in der Novembersitzung des Ilmenauer Stadtrats vorgelegt werden. Wie Bürgermeisterin Beate Misch (CDU) in dieser Woche sagte, wird den Kommunalpolitikern das Papier erst Mitte Dezember präsentiert. Ob der Haushalt damit noch in diesem Jahr verabschiedet werden kann ist fraglich. Traditionell wurde der Entwurf bislang stets im November vorgestellt und einen Monat später beschlossen. Auf diesen Ablauf legte der ehemalige Oberbürgermeister Gerd-Michael Seeber (CDU) sehr viel Wert, da bereits im Winter Ausschreibungen für Bauarbeiten vorgenommen werden konnten. Diese erzielten seinen Erfahrungen zufolge bessere Ergebnisse bei den Kosten als Verfahren, die erst im Frühjahr starten.

Grund für die Verzögerung bei der Vorlage des Haushaltsentwurfs ist eine Umstellung von Verwaltungssoftware, erklärte Misch. Diese war notwendig, weil das alte Programm in der Kämmerei vom Programmierer nicht mehr aktualisiert wird. Zudem benutzten die im vergangenen Jahr eingemeindeten Kommunen zum Teil verschiedene Software, was nun dieser Gelegenheit mit einer Datenkonvertierung auf ein einheitliches System angeglichen werden soll. „Wir mussten das leider im laufenden Betrieb machen, was eine schwierige Angelegenheit ist“, sagte die Bürgermeisterin. Allerdings sei die Aufstellung von Vorhaben im Haushaltsentwurf schon weit vorangeschritten. Auch zahlreiche Hinweise aus dem Bürgerhaushalt seien berücksichtigt werden. „Es sind mehr, als wir erwartet hatten“, meinte Beate Misch.

Auch der Haushalt für 2019 wurde erst Anfang dieses Jahres beschlossen. Grund dafür war in dem Fall die Gebietsreform rund um Ilmenau.