Ilm-Kreis . Online-Vorspann: Kirchenglocken sollen auch ohne Gottesdienste zum Gebet einladen.

Nach Einschätzung von Thomas Walther, amtierender Superintendent des Kirchenkreises Arnstadt-Ilmenau, stellt die gegenwärtige Situation „uns alle in ganz unterschiedlicher Art und Weise vor eine bisher nicht erprobte Herausforderung“. Beschäftigte im Gesundheitswesen seien beruflich bis an die Grenzen ihrer Kräfte gefordert. Familien und Alleinerziehende mit Kindern kommen durch vielerlei Beschränkungen an psychische Grenzen, ebenso wie ältere Menschen. Auch die Kirchen und christlichen Gemeinden wollen in dieser Zeit helfen, wenngleich bisher Gewohntes wegen der Ansteckungsgefahr nicht umsetzbar sei. Daher wolle man sich zurückbesinnen auf die jahrhundertealte Tradition des Glockenläutens zum Gebet, so Thomas Walther. Der Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau bleibe bei den ortsüblichen Zeiten um 17, meist 18 oder auch 19 Uhr. Wo kein elektrisches Geläut vorhanden ist, fehle zwar das Abendläuten. „Beten kann man auch ohne Geläut. Vielleicht findet sich auch jemand, der in dieser Zeit die Glocke zum Schwingen bringt. Ausgang für sportliche Betätigung ist ja erlaubt“, so Walther. re