Vor fast 30 Jahren wurde die 17-Jährige Cornelia G. vergewaltigt und mit mehreren Messerstichen getötet. Nun gibt es neue Ermittlungsansätze.

Ilmenau. Fast 30 Jahre nach der Tat rollt die Kriminalpolizei Gotha einen Mordfall in Ilmenau wieder auf. Anlass dafür sind neue Ermittlungsansätze. An einem Novembertag im Jahr 1990 hatte sich die 17-Jährige Cornelia G., Spitzname Conny, von ihrer Freundin verabschiedet, als sich auf Höhe der heutigen Ilmenauer Umweltdienst GmbH ihre Spur verlor. Wenig später wurde der Leichnam der jungen Frau in einem Waldstück im Außenbereich der Stadt gefunden. Wie die Polizei mitteilte, ergaben die damaligen Ermittlungen, dass Cornelia G. vergewaltigt und mit zahlreichen Messerstichen getötet wurde.

Bis heute wissen die Angehörigen nicht, wer der Jugendlichen das angetan hat. Die Ermittlungen der beteiligten Staatsanwaltschaften Erfurt und Meiningen brachten keinen Erfolg. Doch Ende des Jahres 2018 ergab sich ein neuer Ansatz durch eine Zeugenaussage. „Aus den Angaben der Zeugin, die ebenfalls Opfer einer Sexualstraftat im gleichen Zeitraum 1990 wurde, ließen sich neue Ermittlungsschritte ableiten“, erklärte die Kriminalpolizei.

Polizei bittet Opfer von Sexualstraftaten um Hinweise

Die Ermittler ermutigen nun alle Opfer von Sexualstraftaten zwischen 1989 und 1991 im Bereich Ilmenau, sich ihnen in Verbindung zu setzen. Sie erhoffen sich davon Hinweise zur Aufklärung des Mordfalls an der Jugendlichen, die damals eine Schule im Wohngebiet „Pörlitzer Höhe“ besuchte.

Insbesondere richtet sich der Appell der Polizei an jene, die eventuell Angaben zu dem damaligen Verbrechen an Cornelia G. machen können, sich bislang aber noch nicht dazu geäußert haben. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Gotha auch vertraulich entgegen.

Mit dem Fall beschäftigt sich auch die Fernsehsendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ am 18. März 2020 um 20.15 Uhr im ZDF.

Hinweise nimmt die Polizei auch vertraulich unter den Telefonnummern (03628) 920 166, (03621) 781 424 und (03677) 601 124 entgegen.