Langewiesen. Ausstattung und Öffnungszeiten sind nicht mit der Stadtbibliothek in Ilmenau vergleichbar. Sparkasse will weiter die Filiale im Ort betreiben.

Die Kritik von Gunther Kreuzberger, Vorsitzender der Fraktion von Pro Bockwurst, SPD und Ilmenau direkt, zur Hauptausschusssitzung bezüglich der Vorgehensweise bei der Angleichung von Bibliotheksgebühren der Ortsteile an die der Stadt Ilmenau, hat Ortsteilbürgermeisterin Ines Wagner (SPD) am Montag noch einmal bekräftigt. Sie sehe nicht ein, dass die Ortsteile auf das höhere Niveau angepasst werden müssen. Die Bibliotheksgebühren sollen nach Vorstellung der Stadtverwaltung einheitlich, bis auf die ehrenamtlich Betriebene in Gräfinau-Angstedt, auf 12 Euro im Jahr für Erwachsene angehoben werden, derzeit nimmt Langewiesen für seine Leser eine Gebühr von drei Euro, in Gehren ist es kostenfrei. Man könne die Ausstattung und die Öffnungszeiten nicht mit der Stadtbibliothek in Ilmenau vergleichen, sagte Wagner. Außerdem habe man nur 55 Nutzer, davon sind 30 Kinder. Wagner wünscht sich ebenfalls eine Kostenfreiheit, und zwar für alle Bibliotheken. Das würde einem städtischen Jahresetat von 15.000 bis 20.000 Euro entsprechen, wo doch sowieso schon die Bibliotheken bezuschusst würden, weil sie nicht kostendeckend arbeiten. „Das ist keine Haushaltssumme, die Ilmenau erschlägt“, sagte Wagner. Die Ortsteilräte pflichteten ihr bei. Zudem würde vieles dem höheren Niveau der Stadt Ilmenau angepasst, das betreffe Gewerbesteuer wie auch Hundesteuer. „Damit bezahlen die ihre Festhalle oder Schwimmhalle“, bekomme sie von den Bürgern zu hören. Laut Stadtverwaltung erfolge die Angleichung der Gebühren nach den Ausleihen. 96 Prozent der ausgeborgten Medien betreffen Ilmenau selbst. 1 Prozent der Nutzer leben in Langewiesen, 2 Prozent in Gehren.

Ein weiteres Thema in der Ortsteilratssitzung war die Sparkasse in Langewiesen. Auch wenn die Sparkasse das Gebäude verkaufen wolle, gäbe es keine Absicht, die Filiale im Ort zu schließen, sagte Wagner. Man werde sich dann dort einmieten oder im Rathaus eine Filiale eröffnen. Natürlich hänge alles auch von den Nutzern ab.