Ilmenau. Der Friedhof hat drei Kriegsgräberanlagen

Auf dem Friedhof befinden sich drei Kriegsgräberanlagen. Hinter der Kreuzkirche der Ehrenhain für Kriegstote des 1. Weltkrieges von 1914 bis 1918, oberhalb vom historischen Friedhofsteil sind die Kriegstoten des 2. Weltkrieges von 1939 bis 1945 und hinter dem Kolumbarium ist die Ehrenanlage für die ausländischen Kriegstoten des 2. Weltkrieges, darunter auch Zwangsarbeiter aus vielen Ländern. Insgesamt sind auf dem Friedhof 262 Kriegstote aus beiden Weltkriegen beigesetzt.

Der Gedenkstein mit der Inschrift „Hier ruhen 5 unbekannte Opfer des Faschismus, ermordet von der SS am 5.4.1945“ befand sich auf dem Ilmenauer Friedhof. Er wurde mit der Umgestaltung der Grabanlage für Kriegstote des Zweiten Weltkrieges 1994 und 1995 entfernt. Wohin er verbracht wurde, ist unklar, teilte die Stadtverwaltung auf Anfrage mit.

Die Recherchen hätten ergeben, dass es sich entsprechend der Widmung sehr wahrscheinlich um namentlich unbekannte Soldaten handelte, die von Soldaten der SS erschossen wurden und an dieser Stelle der Anlage ruhten. Ebenfalls sei gemäß Zeitzeugenaussagen bekannt, dass auch russische Soldaten in Kriegsgefangenschaft sowie Häftlinge zu dieser Zeit umgebracht und auf dem Ilmenauer Friedhof beigesetzt worden sind.