Der 34-Jährige war der einzige Bewerber auf die ehrenamtliche Stelle und tritt die Nachfolge von Behindertenbeauftragter Edeltraut Hajny an.

Ilmenau. Philipp Schiele ist der neue Inklusionsbeauftragte der Stadt Ilmenau. Er tritt nach der Wahl durch den Stadtrat ab sofort die Nachfolge von Edeltraut Hajny an, die dieses Amt noch unter der Bezeichnung Behindertenbeauftragte ehrenamtlich ausführte.

Oberbürgermeister Daniel Schultheiß (parteilos) würdigte die bisherige Amtsinhaberin als engagierte Streiterin für die Sache, die stets ein offenes Ohr hatte und „beharrlich nach Lösungen suchte, gleich, wie kompliziert die Situation war“. Mit Edeltraut Hajny habe es eine „enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ämtern und Gremien“ gegeben, sagte Schultheiß.

Wenn es nötig war, habe sie auch mal unbequem die Interessen der Menschen mit Beeinträchtigungen gegenüber der Stadtverwaltung vertreten. Sehr zu schätzen wisse er, dass Edeltraut Hajny nach ihrer Ankündigung, sich von der Aufgabe zurückziehen zu wollen, trotzdem noch sieben Monate kommissarisch weitermachte, bis ein Nachfolger gefunden wurde.

Philipp Schiele war der einzige Bewerber für das Amt. Er ist 34 Jahre und arbeitet als Netzwerkingenieur bei einer IT-Firma. Ein Teil seiner Arbeit kann er von zuhause aus verrichten, was ihm ermöglicht, vor Ort für die Menschen mit Beeinträchtigungen da zu sein. Durch ein eigenes Handicap weiß er, wovon er redet: „Aus eigener Erfahrung heraus möchte ich Menschen dabei unterstützen, ein erfülltes Leben zu führen und das umsetzen, was sie sich vorstellen“, sagte er.