Jena. In der Tarifrunde um Ärzte-Gehälter an Universitätskliniken erhöht die Gewerkschaft Marburger Bund den Druck auf die Länder. Bereits zum zweiten Mal ruft sie ihre Mitglieder zum Streik auf.

In der Tarifrunde um Ärzte-Einkommen an Universitätskliniken kommt es am Montag erneut zu Warnstreiks. Auch am Universitätsklinikum Jena hat die Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund ihre Mitglieder zur ganztägigen Arbeitsniederlegung aufgerufen. Gerechnet werde mit einer ähnlichen Beteiligung wie beim ersten Warnstreik Ende Januar, als bis zu 100 Mediziner zeitweilig in den Ausstand gingen, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Patienten müssen mit Einschränkungen rechnen, etwa Terminverschiebungen bei ursprünglich am Montag geplanten, nicht dringlichen Operationen oder längere Wartezeiten in den Ambulanzen.

Allerdings sind laut Klinikum nicht alle Bereiche betroffen. Zudem sei nach einer Vereinbarung mit der Gewerkschaft die Versorgung in akuten Notfällen und bei lebenswichtigen Behandlungen gewährleistet.

Der Marburger Bund fordert in den Mitte November 2023 gestarteten Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft der Länder für die Uni-Mediziner 12,5 Prozent mehr Gehalt bezogen auf ein Jahr sowie höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Die bisherigen vier Verhandlungsrunden brachten kein Ergebnis. Die Tarifverhandlungen betreffen bundesweit mehr als 20.000 Ärzte an 23 Universitätskliniken.