In der Jüdenstraße in Mühlhausen, direkt vor der Synagoge, setzten am Samstagabend gut 200 Menschen ein Zeichen gegen den Antisemitismus. Die evangelischen Christen und der Oberbürgermeister Johannes Bruns (SPD) hatten ...

In der Jüdenstraße in Mühlhausen, direkt vor der Synagoge, setzten am Samstagabend gut 200 Menschen ein Zeichen gegen den Antisemitismus. Die evangelischen Christen und der Oberbürgermeister Johannes Bruns (SPD) hatten eingeladen zu einem Gedenken und zur Bildung einer Lichterkette aufgerufen. Pfarrer Teja Begrich sprach von einem Zeichen der Solidarität, das von Mühlhausen aus an die jüdische Landesgemeinde gehe. Er sei tief betroffen, dass in dieser Woche in Halle/Saale auf Juden geschossen werden sollte, dass zwei Menschen willkürlich getötet wurden. Er finde es „furchtbar“, dass Synagogen in Deutschland bewacht werden müssen. „Der Antisemitismus steckt tief drin, wir werden ihn nicht los.“ Die Grenzen des Sagbaren dürften nicht überschritten werden, anderenfalls überschreite man die Grenzen des demokratischen Diskurses. Foto: Claudia Bachmann