Klaus Wuggazer mit großem Heili(n)gen-Vergleich

Wieviel Heilingen dürfen es sein? Mit Neunheilingen, dachte ich, hätten wir im Landkreis ein Alleinstellungsmerkmal – mehr Heilige hat keiner zu bieten. Woher der Name kommt? Früher fanden sich an den Heilinger Höhen neben Kirch-, Issers-, Bothen- und dem die Zählung abschließenden Neunheilingen die heute nicht mehr existenten Orte Appen-, Alt-, Otte-, Wünschen- und Wolfsheilingen.

Aber woanders geht noch mehr. Ich stieß auf ein Dorf namens Vierzehnheiligen – zwar ohne zusätzliches N, aber zahlenmäßig drüber. In dem Ortsteil von Bad Staffelstein in Oberfranken gibt es eine Basilika, die nach Plänen des berühmten Baumeisters Balthasar Neumann gebaut wurde. Sie ist als Wallfahrtskirche den heiligen Vierzehn Nothelfern geweiht und hat jährlich eine halbe Million Besucher. Da kann Neunheilingen leider nicht einmal anteilig mithalten, trotz Schloss und der „Sonnenkirche“, die von einem regen Verein zum Leben erweckt wird.

Verstecken muss sich unser Dorf aber auch heiligenrankingmäßig nicht. Denn mit Dreiheiligen – im Kreis Lindau gelegen – kann es locker mithalten. Wo allerdings das „Achtheilingen“ lag, das der Schnepfenthaler Pfarrer Christian Gotthilf Salzmann 1805 in seinem Buch „Ausführliche Erzählung wie Ernst Haberfeld aus einem Bauer ein Freiherr geworden ist“, fand ich nicht heraus.