Hainich. Eine Gruppe Menschen aus Anlieger-Gemeinden macht sich dafür stark, dass die Triftchaussee im Hainich ihre Rolle zurückgewinnt. Sie meint: Der Weg ist in mehrfacher Hinsicht unverzichtbar.
Die Bürgerinitiative (BI) Pro Triftchaussee hat ihr Statement zum Nationalparkplan (NLP) abgegeben. Dazu ist öffentlich aufgerufen. Seit Jahren kämpft die Gruppe dafür, dass der Weg für Radfahrer und Wanderer frei ist. Im aktuell gültigen Nationalparkplan wird ihm keinerlei Bedeutung als Wanderweg zugesprochen, vielmehr sei er zurückzubauen.
Enrico Eschenbach als Sprecher der BI kritisiert, dass auch im Entwurf für den neuen Nationalparkplan der Chaussee keine Relevanz zugesprochen wird. „Die Steigerung dieser fast schon zur Komik verkommenen Nichtbeachtung ist schlussendlich die Zielformulierung für den neuen NLP-Plan: Die noch offenen Rückbauprojekte sollen innerhalb der nächsten fünf Jahre abgeschlossen werden.“
Die Gruppe verweist auf die Bedeutung des Weges für Flora und Fauna, die sich eben deshalb besonders hat entwickeln können, weil es eine freie Licht-Achse gab.
Beim Ausschildern könnten Menschen aus der Region helfen
Um die Chaussee ins Wegenetz zu integrieren, müssten „eventuell über dem Weg liegende Bäume zur Seite gerückt werden“. Weiterhin, so heißt es von der BI, müsste der Weg ausgeschildert und in Rad- und Wanderwege-Pläne aufgenommen werden. „Bei der Umsetzung der Maßnahmen könnte auf bürgerliches Engagement zurückgegriffen werden. Das wäre in dieser Form neu, würde jedoch auch die im Nationalparkgesetz genannten Ziele untermauern und die Akzeptanz des Nationalparks in der Bevölkerung wieder steigern können.“
Auch der Kreistag hat sich im September dafür ausgesprochen, die Chaussee zum Wander- und Radweg zu machen und hat, wie die BI, deren Bedeutung als Rettungsweg für Brände hervorgerufen.