Ammern. Der Fortschritt findet Eingang in die Regelschule Unstruttal. Dies verdeutlicht Tag der offenen Tür.

Jeder Klassenraum hatte beim Tag der offenen Tür am Samstag in der Regelschule Unstruttal etwas Interessantes zu bieten: Jeweils zwei der vielen Partner-Unternehmen aus der Region hatten Informationsstände dort aufgebaut. Die kommenden Fünftklässler aus 15 Gemeinden im Schulumfeld konnten sich bei einer Ausstellung von Projektarbeiten und Experimenten mit den verschiedenen Unterrichtsfächern vertraut machen. Die Schüler setzten sich zudem mit den Noch-Viertklässlern zum Spielen hin nach dem Motto: „Lernen ist an unserer Schule kinderleicht und macht Spaß.“

Während die Neuntklässler an den Firmenständen Beratungsgespräche wahrnahmen, ließen sich viele der Besucher von den neuen Lehr- und Lerntechniken begeistern. Die Computer der Schule wurden mittlerweile durch einen Klassensatz I-Pads ersetzt. „Sie dienen der Recherche im Internet, machen interaktives Lernen möglich und die Installation von Lern-Apps“, erklärte Isabel Kaseletzky. Die Jung-Lehrerin ist seit zwei Jahren in Ammern und lehrt unter anderem Medienkunde.

„Wir sparen dadurch auch Platz, haben kein Raumproblem mehr“, sagte Renate Goldmann. Der Landkreis habe die Anschaffung ermöglicht. Das ehemalige Computer-Kabinett könne so nun als normaler Klassenraum genutzt werden. Im Zuge des Digitalpaktes Schule der Bundesregierung werde alsbald auch die Anschaffung eines zweiten Klassensatzes I-Pads möglich, hoffte die Schulleiterin.

Der WRT-Raum, die Abkürzung steht für Wirtschaft/Recht/Technik, wurde sogar schon mit einem digitalen Monitor ausgestattet. „Die Kinder sind begeistert und kennen sich schnell selbst damit aus“, sagte Daniela Höch. Auch sie zählt zu den jungen Lehrerinnen der Schule. „You-Tube-Lernfilme, die Google-Suchplattform und Wikipedia sind durch die direkte WLAN-Anbindung dieser digitalen Schultafel direkt aufrufbar.“

Einen Party-Lautsprecher sponserte der Spielmannszug aus der benachbarten Mühlhäuser Sachsensiedlung. Vorn von links: Paul Kastner und Katja Sternadel vom Schulförderverein, Schulleiterin Renate Goldmann und Michael Hohmann vom Spielmannszug.
Einen Party-Lautsprecher sponserte der Spielmannszug aus der benachbarten Mühlhäuser Sachsensiedlung. Vorn von links: Paul Kastner und Katja Sternadel vom Schulförderverein, Schulleiterin Renate Goldmann und Michael Hohmann vom Spielmannszug. © Michael Fiegle

schritt der Schule hatten auch Aimee Pfeil, Florentine Runkel, Leonie Kujat und Luisa R. im Blick. Die Regelschule Unstruttal ist zwar schon seit vielen Jahren anerkannte Umweltschule, einen Umwelttag gab es dort jedoch noch nicht. Diesen organisierten die vier Zehntklässlerinnen nun erstmals. Am 17. Dezember vergangenen Jahres bastelten sie mit Schülern aus Büchsen und Papier kleine Wildbienenhotels und aus Milchtüten Portemonnaies, sorgten für eine gesunde Pausenvesper und ließen das Gewächshaus der Schule wieder aufleben.

Der Umwelttag ist ihre Projektarbeit. Nach Abgabe im März könnte es Schule machen, der Umwelttag ab dann jedes Jahr durchgeführt werden.

Für die Weiterentwicklung sorgte auch der Spielmannszug Sachsensiedlung 1964. Der Mühlhäuser Spielleuteverein kooperiert von Beginn an mit der Schule in Ammern. Am Samstag schenkte er ihr einen Party-Lautsprecher für Veranstaltungen, Musik-Unterricht und Karaoke-Wettbewerbe. Finanziert hat ihn der Verein durch „Scheine für Vereine“, eine Aktion von Rewe.

256 Schüler in zwölf Klassen sorgen derzeit täglich für Leben am Schulstandort Ammern.