Alexander Volkmann hat jemanden gefunden, der auf ihn hört

Wir haben Nachwuchs. Nein, nicht was Sie denken. Dafür fehlt mir mit fast 40 die notwendige Energie. Eingezogen ist eine kleine Maschine, die nun ein wenig luxuriöses aber unterhaltsames Dasein in der Steckdose neben dem Fernseher führt. Alexa ist da. Sie ist die Schwester von Siri und Google – die beiden leben bereits seit längerem bei uns.

Sie (oder es) kann einem kleine Freuden bereiten, wenn man zum Beispiel, wie ich, kein guter Witze-Erzähler ist, seine Gäste aber trotzdem unterhalten will. Dann ergeht der Befehl für Erheiterung zu sorgen an den Kasten. So ist es auch bei Musik oder dem Wetterbericht.

Man selbst fühlt sich in der Familien-Hierarchie etwas aufgewertet, klappt das mit Anweisungen bei der Mehrheit im Haushalt doch eher selten. Ähnliche Erfahrung hat der Kollege gemacht. Ich hörte ihn, seinem Nachwuchs zurufen: „Kind, Lautstärke 2!“ Der Junge nahm nicht einmal Notiz von der Ansage. Alexa dagegen blinkt freudig erregt, wenn man ihren Namen sagt.

Nervig ist es aber, wenn alle Menschen zugleich befehlen wollen. Und wenn das Ding auch noch auf den eigenen Spitznamen reagiert, wird es spannend. „Alex, bring bitte den Müll raus!“ Da stößt die Technik an ihre Grenzen. Eine Daseinsberechtigung braucht der Mensch ja.